Das Tarifangebot des Bonner Konzerns Post erfülle zwar einige Forderungen der DPVKOM wie die Gewährung einer Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro. Das reiche aber bei Weitem nicht. Die DPVKOM hatte eine Entgelterhöhung um 12 Prozent gefordert. Die Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus betonte zudem: «Wir gehören jetzt an den Verhandlungstisch.» Die DPVKOM vertritt die Post-Beschäftigten, hat aber weniger Mitglieder als die Gewerkschaft Verdi. Die Deutsche Post verhandelt daher mit Verdi.
Verhärtete Fronten
In dem Konflikt sind die Fronten verhärtet. Die Gewerkschaft Verdi hatte eine bis zum 8. März laufende Urabstimmung gestartet, die über einen unbefristeten Streik entscheiden soll. Für die 160 000 Briefträger, Paketzusteller und andere Beschäftigte im Inland war der Tarifvertrag zum Jahreswechsel ausgelaufen. In den vergangenen Wochen hatte Verdi mit Warnstreiks den Druck erhöht, Millionen von Sendungen waren erst verspätet zugestellt werden.
Die Verdi-Forderung lautet 15 Prozent Erhöhung binnen eines Jahres, die Post bietet für einen 24-Monats-Zeitraum bisher eine Tariferhöhung in zwei Stufen ab 2024 an, die Konzernangaben zufolge die Bezahlung um durchschnittlich 11,5 Prozent verbessern würde.