Karlsruhe (dpa/dk/svs) – Die Warnstreiks im regionalen Nahverkehr gehen weiter. Zwei Unternehmen in Baden-Württemberg sind betroffen. De Gute Nachricht für alle Pendler in Region: Bei der AVG halten sich die Auswirkungen des Streiks in Grenzen.
Die Warnstreiks betreffen mehrere Regionen, darunter das Rhein-Neckar-Gebiet, Karlsruhe, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken. Besonders bei der SWEG rechnet die Gewerkschaft mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb. Im Gegensatz zu den Orten an denen Busse und Bahnen von der SWEG betrieben werden betreffen die Streiks in Karlsruhe nicht den Bus- und Schienenverkehr. Bei der AVG wird nur zum Streik in den Werkstätten, der Wagenreinigung und Teilen der Infrastruktur aufgerufen. Daher fallen nur ganz vereinzelt Stadtbahnen aus.
Die Warnstreiks hatten am Mittwoch bereits zu Einschränkungen im Bus- und Zugverkehr geführt. Wie erwartet sei es in weiten Teilen des Verkehrsgebiets zu Fahrtausfällen gekommen, teilte ein SWEG-Sprecher am Mittwoch mit. Bei der AVG, die unter anderem zum großen Teil die S-Bahnen im Raum Karlsruhe betreibt, seien die Auswirkungen zunächst nur sehr gering gewesen, erklärte ein Sprecher. Am Mittwochvormittag hatte es «nur ganz vereinzelte Fahrtausfälle» gegeben.
Der Grund für die Warnstreiks liegt in den laufenden Tarifverhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag, bei denen die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt werden. Verdi fordert ab Oktober 2024 eine Gehaltserhöhung von 350 Euro pro Monat und einen Inflationsausgleich von 1.300 Euro. Der Arbeitgeberverband hat bisher nur eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 und einen Inflationsausgleich von 600 Euro angeboten, was aus Sicht von Verdi völlig unzureichend ist.