Karlsruhe (dpa(svs) – Der Kita-Streik trifft jetzt auch die Fächerstadt: Heute müssen sich Eltern in Karlsruhe nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder umschauen. Außerdem werden die Stadtwerke Baden-Baden am Dienstag, 14. Februar, ganztags bestreikt.
Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten von etwa 40 Karlsruher Kinderbetreuungseinrichtungen zum Warnstreik auf. Es werde damit gerechnet, dass die meisten Kindertagesstätten geschlossen blieben.
Beim ersten größeren Warnstreik im öffentlichen Dienst haben sich am Montag über 300 Mitarbeiter in Stuttgart und in Metzingen beteiligt. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt legten rund 200 Hauswirtschaftskräfte und Totengräber befristet ihre Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. In Metzingen nahmen über 100 Beschäftigte an der Aktion teil. Verdi-Landeschef Martin Gross sagte: «Die Arbeit von Hauswirtschaftskräften in Kitas oder Totengräbern bei den Friedhofsämtern bleibt oft unsichtbar.» Ihre Einkommen gehörten zu den niedrigeren im öffentlichen Dienst.
Am Dienstag müssen sich Eltern in Karlsruhe nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder umschauen. Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten von etwa 40 Kinderbetreuungseinrichtungen zum Warnstreik auf. Es werde damit gerechnet, dass die meisten Kindertagesstätten geschlossen blieben.
In der aktuellen Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.
Die Stadtwerke Baden-Baden werden am Dienstag, 14. Februar, ganztags bestreikt. Neben dem ÖPNV ist auch die Merkurbergbahn sowie die Kundenzentren der Stadtwerke Baden-Baden betroffen. Die Linien 203, 285 und die Fahrten 201E werden weiterhin bedient. Die Regionalbuslinien 244, X44, X45, 262, 292 sind vom Streik nicht betroffen. Das Anruflinientaxi verkehrt zu den gewohnten Zeiten. Die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme bleibt selbstverständlich gewährleistet.