Warnstreik an kommunalen Kliniken – Auch Karlsruhe betroffen

16. September 2024 , 05:10 Uhr

Region (pm/dk) – Am Montag stehen Ärztinnen und Ärzte kommunaler Krankenhäuser bundesweit im Warnstreik. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ruft ihre Mitglieder dazu auf, den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Auch das Klinikum Karlsruhe wird an diesem Tag von den Streikmaßnahmen betroffen sein.

Warum wird gestreikt?

Der Marburger Bund fordert in den Verhandlungen 8,5 Prozent mehr Gehalt für die rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken. Zudem sollen die Regelungen zur Schichtarbeit verbessert werden. Die Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) verliefen bislang ohne Erfolg. Der Unmut unter den Ärzten wächst, und der Warnstreik kommt nun kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag.

„Wir brauchen endlich eine Lösung, die den Arbeitsalltag der Klinikärzte verbessert. Die derzeitigen Bedingungen sind einfach nicht tragbar“, betont die Gewerkschaft. Eine zentrale Streikkundgebung wird am Montag in Frankfurt am Main stattfinden.

Auswirkungen auf das Klinikum Karlsruhe

Auch im Städtischen Klinikum Karlsruhe werden die Ärztinnen und Ärzte am 16. September die Arbeit niederlegen. Während des Warnstreiks wird es jedoch weiterhin Notdienste geben. Dank einer Notdienstvereinbarung mit dem Marburger Bund sind Notfallbehandlungen und dringende Operationen sichergestellt. Allerdings müssen planbare Behandlungen und Operationen verschoben werden.

Für Patientinnen und Patienten kann das bedeuten, dass geplante Eingriffe kurzfristig abgesagt oder verlegt werden müssen. „Wir bemühen uns, die Auswirkungen für unsere Patientinnen und Patienten so gering wie möglich zu halten“, heißt es vom Klinikum.

Einigung weiterhin nicht in Sicht

Die Ärztegewerkschaft hofft, dass durch den Streik Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen kommt. Die bisherigen zwei Verhandlungsrunden blieben ohne Ergebnis. Die Forderung nach 8,5 Prozent mehr Gehalt bezieht sich auf eine Laufzeit von einem Jahr, was die Arbeitgeberseite bislang als zu hoch ablehnt.

Der Streik könnte ein wichtiges Signal für die kommenden Gespräche sein. Wie es weitergeht, wird sich in der nächsten Verhandlungsrunde zeigen.

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