Karlsruhe (dpa/lk) – Hitze, Dürre und Schädlinge machen dem Wald im Südwesten zu schaffen. Der diesjährige Waldzustandsbericht des Landwirtschaftsministeriums meldet einen negativen Rekord.
Der Zustand der Wälder in Baden-Württemberg verschlechtert sich weiter – mittlerweile gelten 46 Prozent der Waldfläche als deutlich geschädigt. „Damit haben wir ein noch nie da gewesenes Schadniveau seit Beginn der Waldzustandserhebung erreicht“, sagt Agrarminister Peter Hauk bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2020 in Stuttgart. Unter anderem seien die Schäden auf die Folgen extremer Witterung zurückzuführen: Hitze und Dürre und der damit einhergehende hohe Befall durch Fichten- und Tannenborkenkäfer setzen den Bäumen laut Bericht erheblich zu.
Und auch bei uns in der Region haben die Wälder extreme Schäden durch die Hitzesommer genommen. Besonders betroffen ist demnach der Hardwald nördlich von Karlsruhe. Nach Einschätzung von Forst BW sind aktuell vor allem Buchen und Kiefern die Verlierer des Klimawandels und der Trockenheit. Die Förster im Hardtwald berichten, dass etwa die Hälfte aller Kiefern krank sind. Vor allem in den vergangenen zwei Monaten seien sehr viele Bäume abgestorben. Die Kiefern vertragen die hohen Temperaturen nicht. Auch bei den Buchen zeichnen sich in diesem Jahr die großen Schäden erst so richtig ab.