Baden-Württemberg (dpa/dk) – In immer mehr Städten im Südwesten gibt es Waffenverbotszonen, um die Sicherheit zu erhöhen. Diese dürfen Kommunen ab sofort auch unbefristet einrichten. Das grün-schwarze Kabinett hat entschieden, dass Städte wie Stuttgart, Mannheim oder Heilbronn weiterhin Waffen- und Messerverbotszonen einrichten dürfen.
Die Zahl der Straftaten, bei denen ein Messer eine Rolle spielt, ist in Baden-Württemberg besorgniserregend gestiegen. Allein im Jahr 2023 gab es rund 3104 Messerangriffe, was einem Anstieg von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Zahl der Straftaten, bei denen ein Messer zwar nicht unbedingt eingesetzt, aber mitgeführt wurde, hat zugenommen.
Innenminister Thomas Strobl sieht in den Waffenverbotszonen ein „Erfolgsmodell“, das zwar nicht alle Probleme löse, aber wichtige Sicherheitsmaßnahmen ermögliche. Besonders in Städten mit Kriminalitätsschwerpunkten oder bei Großveranstaltungen haben sich diese Zonen bewährt. So wurden etwa in der Stuttgarter Verbotszone innerhalb eines Jahres 95 Waffen beschlagnahmt, davon 80 Messer.
Mit der neuen Regelung können Städte und Gemeinden nun unbefristet solche Verbotszonen einrichten, wenn die Sicherheitslage es erfordert. Neben Stuttgart und Mannheim haben auch Heilbronn und Heidelberg solche Zonen eingeführt. Ziel ist es, gefährliche Orte sicherer zu machen und die Zahl der Messerangriffe zu senken.