Pforzheim (pz/tk) – In Pforzheim hat sich erstmals in Deutschland ein Kleinkind mit Affenpocken infiziert. Das Robert-Koch-Institut bestätigte den Verdacht. Am Wochenende wurden Affenpocken bereits bei einem Jugendlichen in Stuttgart nachgewiesen.
Das vierjährige Mädchen ist das erste Kleinkind in Deutschland, bei dem Affenpocken nachgewiesen wurden. Das Kind habe bisher aber keine Symptome, berichtete die Pforzheimer Zeitung unter Berufung auf das baden-württembergische Gesundheitsministerium. Angesteckt hat es sich vermutlich bei einem Familienmitglied, bei dem zuvor Affenpocken entdeckt wurden. Daarufhin wurde auch das Mädchen getestet.
Das Virus verursacht nach Angaben des RKI meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie einen Hautausschlag. Affenpocken können aber gerade bei schwächeren Menschen wie kleinen Kindern oder alten Menschen schwerere Verläufe nehmen, in Einzelfällen sogar tödlich sein. Traten Affenpocken in den vergangenen Jahren hauptsächlich in afrikanischen Ländern auf, hat sich das Virus mittlerweile auf der Welt ausgebreitet.
Die WHO meldete zuletzt weltweit 16.000 Infektionen in 75 Ländern. In Europa sind Spanien und Deutschland mit am deutlichsten betroffen. Das Robert-Koch-Institut meldete Ende Juli hierzulande 2.200 Fälle. Die allermeisten davon in Berlin.