Der Mann hatte seit 2013 in der Wohnung gewohnt und war seit 2019 in erheblichem Mietrückstand. Auf Veranlassung des Amtsgerichts Neustadt sollte die Wohnung deswegen im August vergangenen Jahres zwangsgeräumt werden. Als eine Gerichtsvollzieherin und zwei Angestellte des Ordnungsamtes die Tür durch einen Schlüsseldienst öffnen ließen, ist der Mann durchgedreht. Er soll brennendes Benzin auf die beiden Männer des Ordnungsamtes geworfen haben. Sie haben Brandverletzungen erlitten und mussten ins Krankenhaus.
Danach habe er mehrere vorbereitete Brandsätze auf das unbesetzte Fahrzeug der städtischen Mitarbeiter und auch auf die Einsatzkräfte der Feuerwehr geworfen. Anschließend habe der Angeklagte die Wohnung in Brand gesetzt. Dabei wurde auch er selbst schwer verletzt. Eine 22-jährige Feuerwehrfrau, ein am Einsatz beteiligter Mitarbeiter eines privaten Schlüsseldienstes sowie ein Nachbar, der zu Hilfe geeilt war, wurden ebenfalls verletzt.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte psychisch erkrankt ist und seine Schuldfähigkeit erheblich beeinträchtigt war. Aus diesem Grund kommt eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht. Der Mann war strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten. Er hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
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