Verdi ruft vor Ostern zu Warnstreiks bei Lidl und Kaufland auf

28. März 2024 , 10:58 Uhr

Region (pm/dk) – Schnell noch vor dem Feiertag und Ostern einkaufen? Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag zu Warnstreiks bei Lidl und Kaufland aufgerufen. Der Einkauf sollte aber nicht gefährdet sein.

Leere Regale zur Folge

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel in der Woche vor Ostern zu Warnstreiks aufgerufen. An diesem Donnerstag will Verdi nach eigenen Angaben die Supermarktketten der Schwarz-Gruppe in den Blick nehmen, zu der Lidl und Kaufland gehören. In früheren Aktionswochen seien laut Verdi bereits Edeka und Rewe bestreikt worden. Die Arbeitskämpfe hatten hier und da leere Regale zur Folge, zu Ladenschließungen kam es aber in der Regel nicht. Eine Sprecherin von Kaufland sagte: «Die Filialen haben normal geöffnet und werden beliefert. Die Verbraucher können wie gewohnt einkaufen.»

Tarifverhandlungen kommen nicht voran

Die Tarifverhandlungen für die Millionen Beschäftigten im Einzelhandel kommen seit Monaten kaum voran. Auch nach zahlreichen Warnstreiks hat sich die verfahrene Situation nicht verändert. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Zuletzt hatten einige Handelsunternehmen, darunter auch die Schwarz-Gruppe, angekündigt, die Löhne ihrer Beschäftigten anzuheben. Die Lebensmitteleinzelhändler waren damit einer Empfehlung des Handelsverbandes Deutschland gefolgt, die Entgelte schon vor einem offiziellen Tarifabschluss freiwillig zu erhöhen und dies später mit dem Tarifabschluss zu verrechnen.

Protest schon in der Nacht

Schon in der Nacht legten laut Verdi rund 130 Beschäftigte des Kaufland-Fleischwerks in Heilbronn die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Gebäude. Das Fleischwerk stehe nahezu still, sagte eine Sprecherin. Nach einer Pause sollen sich um 10.30 Uhr erneut über 100 Streikende dort treffen – auch mit Unterstützung von Beschäftigten aus dem Einzelhandel. Außerdem sollen weitere Unternehmen wie Ikea, H&M und Esprit von den Warnstreiks betroffen sein.

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