Pforzheim (svs/dpa) – Der Vater, der an Weihnachten seinen Sohn aus Mühlacker nach Panama entführt haben soll, sitzt jetzt in U-Haft. Angebliches Entführungs-Motiv des Vaters soll damals gewesen sein, dass er Impfgegner ist und nicht gewollt habe, dass sein Sohn geimpft werde. Dazu haben sich die Ermittler bislang aber nicht geäußert. Der Junge ist seit Anfang Februar wieder bei seiner Mutter in Mühlacker. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der Mann demnächst in ihren Zuständigkeitsbereich verlegt wird.
Ein 50-Jähriger, der seinen Sohn aus Mühlacker nach Panama entführt haben soll, ist in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Pforzheim am Mittwoch bestätigte, wurde er einem Haftrichter in Frankfurt – wo er ins Land kam – vorgeführt. Der erließ U-Haft. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der Mann demnächst in ihren Zuständigkeitsbereich verlegt wird. Zuvor hatten die «Badischen Neuesten Nachrichten»/«Pforzheimer Kurier» darüber berichtet.
Nach dem Mann war mit internationalem Haftbefehl wegen Entziehung Minderjähriger gesucht worden. Er soll seinen bei der Mutter in Mühlacker bei Pforzheim lebenden zehnjährigen Sohn entführt haben. Der Junge ist seit Anfang Februar wieder in der Obhut seiner Mutter.
Nach früheren Medienberichten war der Junge über Weihnachten bei seinem leiblichen Vater nahe dem nordrhein-westfälischen Bergisch Gladbach. Als die Mutter den Sohn am 2. Januar am vereinbarten Treffpunkt in Köln abholen wollte, wartete sie vergeblich. Angebliches Motiv des Vaters soll demnach sein, dass er Impfgegner sei und nicht gewollt habe, dass sein Sohn geimpft werde. Dazu haben sich die Ermittler bislang nicht geäußert. In den Fall waren das Bundeskriminalamt und Interpol eingeschaltet.
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