Wildberg/Tübingen (dpa/lk) – Ein 37-Jähriger soll in Wildberg im Kreis Calw unter anderem mehrere Kriegswaffen, Maschinengewehre und diverse Munition gelagert haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem gebürtigen Thüringer Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Sprengstoffgesetz und das Waffengesetz vor. Am Dienstag soll am Landgericht Tübingen ein Urteil gegen ihn fallen.
Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn im Juli eingeräumt, das Waffenlager aufgebaut zu haben. „Ich habe 2015 aufgrund der Flüchtlingskrise damit begonnen und mich wegen der Unruhen bedroht gefühlt“, hatte er ausgesagt. Sein Ziel war nach eigener Aussage der Aufbau einer Bürgerwehr. Den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, auch Sprengstoff hergestellt zu haben, wies er aber zurück.
Auch drei weitere Angeklagte erwartet ein Urteil. Die Staatsanwaltschaft wirft der 24 Jahre alten Lebensgefährtin des Mannes vor, zumindest teilweise von den Waffen gewusst zu haben. Gemeinsam mit zwei 43 und 48 Jahre alten Männern soll sie nach der Festnahme ihres Partners einen Teil der Waffen in ein neues Versteck gebracht haben, damit die Polizei sie nicht findet. Der 48-Jährige wird verdächtigt, weitere Waffen versteckt zu haben.
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