Freiburg/Karlsruhe (dpa/lk) – Vor dem Freiburger Landgericht steht ein früherer Jugendtrainer von Fußballmannschaften. Er soll Kinder, die er auf dem Fußballplatz trainierte, sexuell missbraucht haben. Heute wird das Urteil erwartet. Unter anderem war der 31-Jährige seit 2018 auch beim Karlsruher SC als Trainer tätig.
Im Prozess um jahrelangen sexuellen Missbrauch von Kindern gegen einen früheren Trainer von Fußballmannschaften will das Landgericht Freiburg am Dienstag das Urteil verkünden. Angeklagt ist ein 31 Jahre alter Mann. Ihm werden sexuelle Übergriffe in mindestens 21 Fällen vorgeworfen. Die Taten ereigneten sich der Anklage zufolge in den Jahren 2007 bis 2018 unter anderem in Trainingslagern. Die Opfer der Verbrechen seien damals 9 bis 14 Jahre alt gewesen. Der Mann habe sie in den verschiedenen Kinder- und Jugend-Fußballmannschaften kennengelernt, die er trainierte. Bis 2019 arbeitete er mit Mannschaften in Freiburg und Karlsruhe.
Der Prozess hat im Juni begonnen. Zum Schutz von Persönlichkeitsrechten wurde für große Teile der Verhandlung die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Der Staatsanwalt hatte in seinem Plädoyer am Freitag sechs Jahre Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung gefordert. Der Verteidiger wollte sich öffentlich nicht äußern. Für weite Teile des Prozesses war die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden, zum Schutz der Persönlichkeitsrechte des Angeklagten.
Auf die Spur des Mannes kamen Ermittler nach einem Hinweis von US-Behörden. Diese hatten von ihm ins Netz gestellte Dateien mit Kinderpornos entdeckt. Der Mann wurde in Freiburg festgenommen. In seiner Wohnung fand die Polizei den Angaben zufolge mehr als 2.000 Dateien mit Kinderpornos.
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