Karlsruhe (jp) – In einem intensiven und fairen Derby trennen sich der KSC und der FCK 1:1 vor 33.000 Zuschauern.
Ohne Lars Stindl musste der KSC dieses 64. badisch-pfälzische Derby gegen die Roten Teufel beginnen. Neuzugang Igor Matanovic kam dafür zu seinem Startelfdebüt und das im Südwestderby vor exakt 33.000 Zuschauern. Eine blau-weiße Fanwand auf der Gegengeraden begrüßte ihren KSC mit einer Choreo, während die Gästefans auf der anderen Seite rot-weiße Raumbomben zündeten. Die überragende Stimmung im BBBank Wildpark verstummte kurz, als Ragnar Ache in der 5. Minute das 0:1 für die Gäste erzielte. Er lenkte eine Flanke von rechts ins lange Eck. Zwei Minuten später hatte Matanovic schon den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Schuss aus kurzer Distanz ging allerdings am langen Pfosten vorbei. Wiederum auf der anderen Seite hätte der FCK zum zweiten Mal zuschlagen können, doch Raschl scheiterte an Patrick Drewes im KSC-Tor, ebenso Ache kurz darauf (16.). Der KSC hatte mehr vom Spiel, die gefährlicheren Aktionen aber die Roten Teufel, insbesondere nach teilweise unnötigen Ballverlusten der Blau-Weißen.
Der KSC drückte Mitte der ersten Hälfte auf den Ausgleich: In der 30. Minute hatten alle KSC-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch nach Nebels Flanke an den langen Pfosten hielt FCK-Keeper den Kopfball von Schleusener phantastisch und klärte zur Ecke. Eine Minute später verpasste wiederum Matanovic den Ausgleich, danach setzte Franke noch einen Kopfball am Tor vorbei. Dies rächte sich fast für den KSC, als auf der anderen Seite Marlon Ritter einen Schuss aus rund 16 Metern an den Pfosten setzte (34.). Zu diesem Zeitpunkt hätten beide Teams durchaus jeweils schon zwei bis drei Tore schießen können. Der KSC blieb die spielbestimmende Mannschaft, der FCK aber nach wie vor brandgefährlich in der Offensive. Dennoch wäre der Ausgleich für den KSC verdient gewesen. Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit fiel dieser auch, doch es brauchte einen Elfmeter, um den Ball im FCK-Tor unterzubringen. Kraus traf Schleusener an der Hacke, Wanitzek verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1 (45. + 5)– danach ging es in die Halbzeitpause
Beide Trainer nahmen zunächst keine personellen Veränderungen vor. Kaiserslautern zeigte sich mit Beginn der zweiten 45 Minuten aktiver als in der ersten Hälfte und hatte durch einen Freistoß von Raschl die erste gefährliche Tormöglichkeit (54.). Das Spiel war nach wie vor intensiv, aber inzwischen deutlich ereignisarmer. KSC-Coach Christian Eichner brachte mit Zivzivadze, Brosinski und Burnic (für Matanovic, Nebel und Jensen) gleich drei frische Kräfte, um dem Spiel seines Teams neue Impulse zu setzen (68.). Auch die Trinkpause kurz darauf nutzte Eichner für einige Anweisungen. Der KSC wurde wieder aktiver. Zivzivadze scheiterte aus spitzem Winkel an FCK-Keeper Krahl, auf der anderen Seite Opoku an Drewes (73. und 72.). Drewes im KSC-Tor musste in dieser zweiten Halbzeit bis dato öfter eingreifen als sein Gegenüber. Die bis dahin beste Chance zum Führungstor für den KSC vergab Nebel. Sein Schussversuch musste die FCK-Abwehr auf der Linie klären. Auch sein Kopfball wenige Augenblicke später fand nicht den Weg ins Tor. Der KSC blieb dran: Gondorf setzte rund zehn Minuten vor dem Ende noch einen Distanzschuss knapp am langen Pfosten vorbei. Der FCK dagegen kam durch Opoku nochmal zu einer Top-Chance, doch Drewes parierte per Fußabwehr. Sechs Minuten Nachspielzeit gab das Schiedsrichtergespann beiden Teams nach Ablauf der offiziellen Zeit. Der FCK war in den Schlussminuten das spielbestimmende Team, hielt den KSC weitgehend vom eigenen Tor fern und kam selbst nicht mehr zu einer gefährlichen Möglichkeit. So blieb es am Ende beim 1:1. Während der KSC nächstes Wochenende bei Greuther Fürth antreten muss, empfängt Kaiserslautern zuhause Rostock.