Region (tk) – Bei gutem Wetter sind die Hobbygärtner im Land wieder fleißig und machen ihren Garten oder Balkon herbstfit. Auch hier wächst mittlerweile das Umweltbewusstsein und der Klimaschutz hat einen neuen Stellenwert erreicht. Die besten Tipps für umweltfreundliche Pflanzen, Dünger und Erden, hat Gärtnerin Sabine Klingelhöfer von Neudorff.
Klingelhöfer: „Ja, da kann man wirklich eine Menge machen. Besonders wichtig sind die Pflanzen, die im Frühjahr und im Herbst blühen. Das sind im Frühjahr zum Beispiel die Traubenhyazinthen oder Krokusse. Und im Herbst dann eher die Astern und die fette Henne, die besonders gut ist für Insekten. Auch so eine Wildblumen-Wiese, am besten mehrjährig im eigenen Garten, die hilft den Insekten sehr. Und grundsätzlich, wenn ich einfach heimische Pflanzen auswähle. Und letztlich kann ich auch beim Düngen an die Umwelt denken.“
Klingelhöfer: „Am umweltfreundlichsten ist natürlich der eigene Kompost, den ich selbst produziert habe. Der enthält viele Nährstoffe. Aber der reicht meistens nicht aus, so dass ich dann doch eben einen Dünger kaufen muss, um meine Pflanzen gut zu versorgen. Da würde ich auf jeden Fall den organischen Dünger immer empfehlen, denn der besteht aus Materialien aus der Natur, wie zum Beispiel Hornspänen und ist daher fürs Klima natürlich auch ganz gut. Und auch die richtige Erde ist wichtig fürs Klima. Zum Beispiel sollte ich da keinen Torf verwenden.“
Klingelhöfer: „Torf entsteht in Mooren. Moore sind ja diese nassen Standorte, wo sehr viel Wasser ist. Und da wachsen Moose, die sterben irgendwann ab. Dann kommt das Wasser darüber und das CO2, was dieses Moos im Laufe seines Wachstums in sich gespeichert hat, das bleibt in diesem Moos, auch wenn es unter Wasser abstirbt, gespeichert und über die Jahrtausende entsteht aus diesen abgestorbenen Moosen dann Torf. Das heißt das CO2 bleibt erhalten in diesen Moosen. Torf wird gerne als Erde genutzt, ist aber kritisch fürs Klima.“
Klingelhöfer: „Um Torf abzubauen, müssen die Moore entwässert werden. Dabei entsteht zum Beispiel schon CO2, das in die Luft entlassen wird. Und bei der Verwendung von Torf entsteht auch CO2, weil sich der Torf dann an der Luft sehr schnell zersetzt. Und das ist eben auch wieder dann klimaschädlich. Und schließlich sind Moore auch einfach ganz einzigartige Lebensräume für viele Pflanzen, Tiere, Insekten und die müssen wir natürlich unbedingt schützen.“
Klingelhöfer: „Dann also natürlich torffreie Erden. Die bestehen in der Regel aus Rindenhumus, zum Beispiel bei uns. Bei den NeudoHum-Erden sind da auch Holzfasern enthalten und auch Grüngut-Kompost. Wir waren tatsächlich die ersten in Deutschland, die torffreie Erden bundesweit angeboten haben und unsere Erden sind auch empfohlen vom NABU. Außerdem ist ein organischer Dünger darin enthalten, das heißt, das sind so richtig gute Bio-Erden und dafür muss eben kein Moor abgebaut werden.“
Umweltschutz muss gar nicht kompliziert sein und beginnt manchmal schon am eigenen Gartentor. Weitere Infos gibt’s auch unter neudorff.de