Stuttgart (dpa/lk) – Der Kampf gegen die Corona-Pandemie ist aus Sicht vieler Baden-Württemberger nicht mehr die wichtigste Aufgabe der Landesregierung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag aller Tageszeitungen im Südwesten, die am Mittwoch veröffentlicht werden sollte.
66 Prozent zählen es demnach zu den wichtigsten Aufgaben der neuen grün-schwarzen Regierung, für ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Erst danach kommt der Kampf gegen die Corona-Pandemie (58 Prozent) und die Verbesserung der digitalen Ausstattung der Schulen (53 Prozent). Nur 22 Prozent der Bevölkerung messen dem Abbau von Schulden große Bedeutung bei. Noch weiter abgeschlagen auf der Rangliste der Prioritäten: die Unterstützung von Theatern, Museen und anderen kulturellen Einrichtungen (18 Prozent) sowie die Unterstützung der Autoindustrie bei dem Vorhaben, umweltfreundlichere und nachhaltigere Autos zu bauen (16 Prozent).
Wie die Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab, begrüßt nur gut jeder Dritte die Fortsetzung des Regierungsbündnisses aus Grünen und CDU, knapp jeder Dritte hätte sich lieber eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP gewünscht. Die Baden-Württemberg wurden auch befragt, ob sie die Landespolitiker kennen. Der Bekanntheitsgrad von Ministerpräsident Winfried Kretschmann liegt demnach bei 92 Prozent. Theresia Bauer hingegen, die bereits seit 2011 die Grüne Wissenschaftsministerin ist, bringt es nur auf einen Bekanntheitsgrad von 15 Prozent.
Weiteres Resultat der Erhebung: Nur 11 Prozent der Befragten freuen sich, dass der Grüne Manne Lucha erneut Sozial- und Gesundheitsminister geworden ist; 14 Prozent hätten sich einen anderen Sozialminister gewünscht; 75 Prozent gaben an, dass es ihnen egal sei. Das Ergebnis zeige sehr deutlich, wie wenig sich viele Bürger für Details der Landespolitik interessierten, schreiben die Studienmacher.