Karlsruhe (cmk) Es scheint aktuell, als würde es nur noch zwei Gruppen von Menschen geben. Home Office oder Quarantäne für die Einen; und die Anderen kommen von der Arbeit nach Hause und könnten eigentlich direkt schon wieder dorthin zurück. Es sind keine einfache Zeiten für die Bürgerinnen und Bürger, Helferinnen und Helfer.
Während die Einen gerade wohl am Liebsten näher an die Arbeitsstelle umziehen würden, fragen sich die Anderen, wie sie sich zuhause aus dem Weg gehen können, oder wie sie andere Personen im Haushalt möglichst nicht gefährden. Beides ist nicht so einfach. Norman Rugo und sein Kollege Mojique Herrmann hatten eine ganz besondere Idee, wie sie den Menschen dabei helfen können, das nicht ganz so leichte Problem sehr schnell lösen zu können.
„Wir möchten ganz einfach denen Menschen helfen, die aktuell in der Situation sind, dass sie eine Unterkunft brauchen – aus welchen Gründen auch immer. Sei es Zuhause Probleme mit dem Partner oder die liebe Pflegekraft, die im Krankenhaus hier eingesetzt wird und eine Unterkunft braucht. Oder dass man eben Zuhause niemand in Gefahr bringen möchte aufgrund der Coronavirus-Pandemie und sich daher einen anderen Rückzugsort suchen muss“, erzählt Norman Rugo im Interview mit der neuen welle. Dabei haben Interessierte mehrere Möglichkeiten, von Mini-Wohnung über Familien-Appartment ist alles dabei. „Wir haben zwei ziemlich große Wohnungen mit jeweils Platz für acht bis zehn Personen direkt am Karlsruher Hauptbahnhof. Wir haben eine weitere Wohnung am Albtalbahnhof in der Ebertstraße, dort haben auch zwei bis drei Personen Platz. Dann gibt es noch eine Kleine in Linkenheim, die wir eben auch dafür zur Verfügung stellen würden“, so Rugo.
Normalerweise vermieten die Beiden ihre Wohnungen über klassische online-Portale in dieser Situation machen sie aber eine Ausnahme. Über „die neue welle Nachbarschaftshilfe“ kann man die beiden jetzt direkt erreichen. Und das ist nicht die einzige Ausnahme, die sie im aktuellen Ausnahmezustand eingehen. Es ist für sie selbstverständlich auch die Preise zu senken. „Wir haben uns dazu entschlossen, die Wohnungen non-profit anzubieten. Das bedeutet für uns wäre es auf der einen Seite natürlich gut und würde auch unsere Existenz sichern, wenn die Unkosten wieder reinkommen. Auf der anderen Seite möchten wir absolut kein Geld daran verdienen. Wir haben natürlich auch vorab schon viel Geld investiert, weshalb es eigentlich wichtig für uns ist, auch mehr als die Unkosten zu erwirtschaften. Aber in der aktuellen Lage denke ich ist jede helfende Hand sehr willkommen und denen möchten wir anbieten, bei uns unterzukommen.“