Karlsruhe-Durlach (pm/mt) – Viel Hilfe und neue Freundschaften finden ukrainische Flüchtlinge in Karlsruhe-Durlach. Denn im ehemaligen Torwärterhaus haben die Neuankömmlinge immer mittwochs die Gelegenheit, ihre Landsleute zu treffen und sich zu informieren. Das Angebot wird rege genutzt. Organisiert wurde das Treffen vom Stadtamt Durlach und „Durlacher Selbst“ e. V.
„Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto klarer wird, dass viele Geflüchtete auf absehbare Zeit hierbleiben werden“, erklärt Roland Laue, Vereinsvorsitzender von „Durlacher Selbst“ und gleichzeitig Leiter der Abteilung Jugend und Soziales im Stadtamt Durlach. Bei der Versorgung der Flüchtlinge können sich die Organisatoren können auf die Hilfe Ehrenamtlicher verlassen. Zahlreiche Freiwillige begleiten die anstehenden Sprach- und Integrationskurse, der Durlacher Frauenchor steuert selbst gebackenen Kuchen bei und ehrenamtliche Dolmetscherinnen helfen, Sprachbarrieren zu überwinden. Dabei beschränkt sich der Kontakt untereinander nicht mehr nur auf die wöchentlichen Treffen. Um in ständigem Austausch zu bleiben, wurde bereits eine WhatsApp-Gruppe gegründet.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, „wie wichtig es ist, dass sich die geflüchteten Menschen nicht alleine fühlen, sondern jemanden haben, der sie individuell berät und an den sie sich mit ihren Sorgen und Nöten wenden können“, erklärt Durlachs Ortsvorsteherin Alexandra Ries nach dem ersten Monat des Treffens im Torwärterhaus. Neben der Sorgen und Nöte der Menschen aus der Ukraine stünden auch deren Wünsche im Blickpunkt. Einer von ihnen war eine Führung durch die Durlacher Altstadt, um mehr über die Stadt zu erfahren. Deswegen haben Wolfgang Semmler und Peter Nordwig in einem Rundgang den Ukrainern Durlachs Geschichte näher gebracht.
Alexandra Ries und Roland Laue sind überzeugt, dass die Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine anhält. Noch lange seien die Flüchtlinge auf die finanzielle Unterstützung von Bund, Land und Kommunen angewiesen. Aber auch auf „Mitmenschlichkeit“. Sie sei ebenso wichtig wie finanzielle Hilfen.