Karlsruhe/Hamburg (pm/mt) – Über 600.000 Euro in Form von Geld- und Sachspenden von rund 600 Unterstützern kamen zusammen bei der Spendenaktion für die Ukraine von netzwerk mensch, der gemeinnützigen Initiative der big. bechtold-gruppe, gemeinsam mit dem Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg und dem ÄrzteNetz Hamburg e.V.
Das Projekt wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die medizinische Erstversorgung von Kriegsverletzten in der Ukraine maßgeblich zu verbessern. Vakuumsysteme zur Behandlung offener Wunden, neurochirurgische Instrumente für Schädelbrüche, Abbinder für Amputationsverletzungen – mit jedem dieser medizinischen Instrumente lassen sich Leben retten. Diese und zahlreiche weitere medizinische Ausstattung und Hilfsgüter gelangten seit März 2022 in über zwanzig Lieferungen zu acht Kliniken in Kiew, Zaporogje und Dnipro. Eine unglaubliche Leistung, wenn man die Lage vor Ort bedenkt. Möglich wurde die Hilfsaktion nur durch die zahlreichen privaten Unterstützern und Unternehmen wie die Edeka Stiftung, Marquard Bahls, Adolf Weber und die Hamburger Sparkasse, sowie durch das große persönliche Engagement aller Beteiligten. Ein Beispiel dafür ist die Bereitschaft von ukrainischen Fahrern, Hilfsgüter auf eigene Kosten zu den Kliniken zu bringen.
netzwerk mensch unterstützte die Aktion mit allen zur Verfügung stehenden Kräften und Ressourcen. Hierzu gehörten eine ganze Reihe an Aufgaben rund um die rechtssichere Organisation und Abwicklung – von der gesamten Buchhaltung bis zur Kommunikation. Die Auswahl der medizinischen Hilfsgüter koordinierte Oleg Yastrebov, Chefarzt der Fußchirurgie des Agaplesion Diakonieklinikums Hamburg, zusammen mit seiner Kollegin Eva-Maria Arlt. Er stammt aus der Ukraine und hat das Projekt privat initiiert. Dank seiner persönlichen Kontakte nach Kiew wurde alles an die richtigen Stellen geleitet. „Es geht mir um die Menschen – wir wollen ihnen sehr schnell helfen. Die große Spenden-Resonanz war dabei eine starke Motivation für mich“, bringt Oleg Yastrebov sein Engagement auf den Punkt. Unterstützt wurde er unter anderem von seiner Kollegin Eva-Maria Arlt, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie am selben Klinikum. Sie verhandelte mit Herstellern Sonderkonditionen und sorgte so dafür, dass die eingenommenen Spendengelder optimal verwendet wurden.
Für Daniela Bechtold, Geschäftsführerin von netzwerk mensch und Geschäftsführende Gesellschafterin der big. bechtold-gruppe, war die sofortige Hilfe ein persönliches Anliegen: „Der konkrete Einsatz eines jeden Einzelnen ist entscheidend, wobei die Transporteure sogar ihr Leben riskierten. Ihnen gilt unser besonderer Dank – und natürlich den zahlreichen Spender:innen sowie Lieferanten und Herstellern, die uns mit großem Entgegenkommen unterstützt haben.“ Das unermüdliche persönliche Engagement aller am Projekt Beteiligten ist auch der Öffentlichkeit aufgefallen: Vitali und Wladimir Klitschko besuchten eines der unterstützten Krankenhäuser in Kiew.
netzwerk mensch, die gemeinnützige Initiative der big. bechtold-gruppe mit Sitz in Karlsruhe, steht nicht nur für die optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern engagiert sich aufgrund ihrer humanistischen Agenda auch gesellschaftlich dort, wo direkt Unterstützung gebraucht wird. Für das Hilfsprojekt wurde innerhalb eines Tages der gemeinnützige Zweck der Gesellschaft erweitert und die Satzung angepasst, sodass Spenden für die Ukraine eingesammelt werden können. Weitere Informationen gibt es hier und hier.
Das ÄrzteNetz Hamburg e.V. ist ein Zusammenschluss von über 300 erfahrenen Haus- und Fachärzte, acht Krankenhäusern und acht Gesundheitsdienstleister. Das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, der Arbeitgeber von Dr. Oleg Yastrebov und Dr. Eva-Maria Arlt, ist Mitglied im ÄrzteNetz Hamburg e.V. Weitere Informationen gibt es hier.
https://www.die-neue-welle.de/karlsruhe/spenden-fuer-krankenhaus-in-kiew-benoetigt