Waghäusel/Hanau (dpa/lk) – Nach einer Serie von Überfällen und der Festnahme eines 21-Jährigen in Philippsburg-Huttenheim weiten Polizei und Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf mögliche Komplizen aus. Nach Banküberfällen in Hessen und im Landkreis Karlsruhe hatten Zeugen gesagt, dass der Täter eine auffällige Krawatte „im Stil der 80er Jahre“ getragen habe.
Nach einem Überfall auf eine Bank in Waghäusel-Wiesental hatten Polizisten am 28. Mai einen 21-jährigen Verdächtigen in einem russischen Supermarkt in Philippsburg-Huttenheim festgenommen. Der Verdächtige kam inzwischen in Untersuchungshaft. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen besteht gegen ihn nicht nur für die Tat in Baden-Württemberg, sondern auch für Überfälle in Hessen ein dringender Tatverdacht. Der Mann aus dem Raum Fulda habe familiäre Bezüge nach Bad Soden und in den Raum Karlsruhe und derzeit keinen festen Wohnsitz.
Die Hanauer Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei ermittelten jetzt in einer eigens gebildeten „Arbeitsgruppe Krawatte“. Die Taten hatten sich seit 7. März in Bad Soden-Salmünster, Wächtersbach, Gelnhausen und Fulda ereignet. Darunter waren Überfälle auf eine Tankstelle, auf zwei Taxifahrer sowie auf mehrere Bankfilialen. Bei einigen Überfällen sei der Mann nach derzeitigen Ermittlungen wahrscheinlich nicht alleine vorgegangen, sondern habe noch weitere Komplizen aus dem Raum Fulda gehabt, nach denen nun gefahndet wird. In diesem Zusammenhang sei auch ein schwarzer Audi für die Ermittler von großem Interesse. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kripo in Gelnhausen oder der Kriminalwache in Hanau zu melden.
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