Heidelberg (pm/jb) – Das U-Boot U17 will vom Technik Museum Speyer nach Sinsheim! Der Transport dafür ist einfacher gesagt als getan und bietet ein spektakuläres Ereignis. Am Samstag ist das U-Boot am Neckarufer in Heidelberg angelandet, wo es bis Montag bewundert werden darf.
Ein besonderes Ereignis fand am Samstag in Heidelberg statt: Das U-Boot U17 der Technik Museen Sinsheim Speyer machte am Neckarufer fest und lockte zahlreiche neugierige Besucher an. Unterhalb des Heidelberger Schlosses und vor der Alten Brücke bot sich allen Anwesenden ein bildgewaltiges Szenario. Auch auf seinem Weg von Mannheim in die Rhein-Neckar-Metropole zog der Transport die Aufmerksamkeit von Familien, Geschichtsinteressierten und Technikbegeisterten auf sich.
Kurz nach halb zehn Uhr morgens erreichte U17 die historische Neckarbrücke in Ladenburg. Hier gab es eine besondere Herausforderung: Der Verband konnte nur exakt unter der Mitte des Brückenbogens durchfahren. An allen anderen Stellen war der Fluss schlichtweg nicht tief genug. Hierfür beschwerte Ben Kik, der Kapitän des Schubschiffes PIETER Van der Wees, den Ponton mit Wasser, dass dieser so tief wie möglich im Neckar lag. Nach der Brücke blieben ihm nur noch wenige Kilometer, um das Wasser aus dem Ponton zu pumpen und somit diesen samt U17 wieder aus dem Fluss zu heben. Die wenigen Zentimeter zwischen dem Neckargrund und dem Ponton wären schlichtweg zu gefährlich.
Dann öffnete die Schleuse Schwabenheim bereits ihre Tore. Bei der Einfahrt musste die Van der Wees Crew den Abstand zu den Schleusenwänden im Blick behalten – es ging erneut um Zentimeter. Nachdem der Schubverband sich sicher positioniert hatte, wurde er auf das neue Wasserniveau gehoben und die Anlage entließ U17 anschließend zu seiner Weiterfahrt auf dem Neckar. Unzählige Schaulustige verfolgten das einmalige Schauspiel.
Nach der erfolgreichen Schleusung ging es zügig weiter und schon waren die beiden Wahrzeichen Heidelbergs, die Schlossruine und die Alte Brücke, in Sicht. Am Neckarufer entlang und auf den Brücken versammelten sich unzählige Schaulustige, um U17 jubelnd zu begrüßen. Nach der Verankerung bot sich den Kurpfälzern das nächste Spektakel: Vor atemberaubender Kulisse wurde der 350 Tonnen schwere Koloss aufgerichtet.
Das U-Boot bleibt bis Montag in Heidelberg liegen. Hier besteht die Möglichkeit, U17 aus der Nähe und vor diesem einmaligen Hintergrund zu betrachten. Das Team der Technik Museen Sinsheim Speyer sowie ehemalige U-Boot-Fahrer sind ebenfalls vor Ort und freuen sich auf Gespräche und Fragen von Zuschauern. Das wird wohl das erste und letzte Mal sein, dass ein fast 50 Meter langes U-Boot vor Heidelbergs Wahrzeichen ankert.
Und ganz nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“ geht es am Montag, den 8. Juli, weiter. Um 7 Uhr beginnen die Vorbereitungen zur Weiterfahrt nach Eberbach. Vor der Durchfahrt unter der Alten Brücke wird sich U17 erneut zur Seite neigen und das Wahrzeichen der Stadt unterqueren. Das Ziel für den 8. Juli: Eberbach. Die Ankunft ist für ca. 15 Uhr geplant. Interessierte, die nicht live vor Ort dabei sein können, versorgen die Technik Museen Sinsheim Speyer mit einem Livestream und -tracking. Bei besonders interessanten Streckenabschnitten begleitet ein Moderator das Geschehen und spricht unter anderem mit ehemaligen U-Boot-Fahrern.
Der Transport kann über die sozialen Medien oder aber unter dem Link www.technikmuseum.de/u17 mitverfolgt werden. Weitere Informationen über die Etappen des Transports sind hier zu finden.