Rastatt (dpa/ame) Das Schlichtungsverfahren wegen des Riesenschadens beim Tunnelbau für die neue Rheintalbahn in Rastatt zieht sich in die Länge. Mit einem Abschluss sei erst Ende des Jahres zu rechnen, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag mit.
Nach dem Einbruch von Wasser und Erdreich in den Tunnel der Neubaustrecke im August 2017 und der anschließenden wochenlangen Sperrung der darüber führenden europäischen Nord-Süd-Verbindung hatten Bahn und Bauunternehmen dieses Verfahren vereinbart. Es sollte ursprünglich nur sechs Monate dauern. Damit wollen die Beteiligten einen langwierigen Gerichtsprozess vermeiden. Jetzt soll nach Bahnangaben der Baugrund an der Schadensstelle zunächst mit Hilfe von Bohrungen detailliert untersucht werden.
Die Höhe des Schadens ist noch nicht beziffert. Das gesamte Tunnelbauprojekt verzögert sich voraussichtlich um zwei Jahre und wird wohl erst 2024 fertig. Seit Anfang Februar entfernen Arbeiter mit einer Baggerfräse eine Betonsperre, die nach der Havarie zum Schutz des unbeschädigten Tunnelbereichs eingefüllt worden war. Auch die große Tunnelbohrmaschine steckt noch einbetoniert in der Röhre. Die Sperre soll bis Mai entfernt sein. Wie es dann technisch weitergeht, ist noch unklar.