Karlsruhe (dpa/dk) Auch nach dem Sieg gegen den FC Schalke 04 geht die Unruhe in der Führungsebene des Karlsruher SC weiter. Trainer Christian Eichner lenkt die Aufmerksamkeit auf die kommende schwierige Aufgabe.
Inmitten des Führungsstreits beim Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC versucht Trainer Christian Eichner die Konzentration auf dem Trainingsplatz hochzuhalten. «Mir fiel es nicht schwer», sagte der KSC-Coach vor dem Auswärtsspiel bei Tabellenführer FC St. Pauli am Samstag (13.00 Uhr/Sky). Als Trainer habe man nach seiner Ansicht den großen Vorteil, sich aus all diesen Themen herauszuhalten zu können. «Wenn ich mich wo heraushalte, habe ich natürlich auch die hundertprozentige Konzentration», sagte der 40-Jährige am Donnerstag. Und die könne er in den Bereich hineingeben, der dies am meisten verdient habe: «Das ist die Mannschaft, neben dem Staff im Hintergrund.»
Der Streit in den Vereinsgremien hatte sich in den vergangenen Tagen fortgesetzt. Der Fan-Dachverband «Supporters» hatte dem Vizepräsidenten Martin Müller in einem öffentlichen Schreiben mit einer Abwahl gedroht, Müller reagierte darauf geschockt und nahm dazu öffentlich Stellung.
Eichner will sich dennoch mit sportlichen Themen beschäftigen – unter anderem mit Leih-Stürmer Igor Matanovic, der seine Wurzeln beim Hamburger Kiez-Club hat. Der 20-jährige Kroate hatte seinen Anspruch auf einen Platz in der Startelf mit einem Treffer und einer Vorlage beim 3:0 gegen den FC Schalke 04 untermauert. «Er hat sicherlich den einen oder anderen Tag und Trainingseinheiten gebraucht, um sich der Liga wieder und der neuen Mannschaft anzupassen», räumte Eichner ein. Die Formkurve des Teams zeige nun nach oben. «Und Igor, der jetzt immer besser in Schwung gekommen ist, ist dabei ein Bestandteil gewesen», betonte er.
Möglicherweise müssen die Badener allerdings ohne ihren Kapitän Jérôme Gondorf am Millerntor antreten, den zuletzt ein grippaler Infekt plagte. «Die Chancen stehen bei 50:50», erklärte Eichner. Die Entscheidung soll am frühen Freitagnachmittag fallen.