Speyer (dpa) – Nach einer Schnakenplage im vergangenen Jahr können die Stechmückenbekämpfer am Oberrhein in diesem Sommer ihren Job etwas gelassener angehen. Die anhaltende Trockenheit macht den Biestern zu schaffen.
«Diese Insekten brauchen temporäre Wasserflächen, um sich zu entwickeln, deshalb macht ihnen die derzeitige Trockenheit zu schaffen», erklärt Xenia Augsten von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs). Der Sommer 2021 sei von Starkregen und Hochwasser und damit von günstigen Bedingungen für die Insekten geprägt gewesen.
In diesem Jahr sei der Helikopter bislang nur drei Mal ausgerückt, um den biologischen Wirkstoff Bti großflächig zu verteilen. Der Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) ist unbedenklich für Hund, Katze, Maus und Menschen, für die Mückenlarven aber tödlich. Im verregneten Sommer 2021 waren Hubschrauber zwischen Mitte Mai und Anfang August viele Male zur Schnakenbekämpfung unterwegs. Zur Kabs mit Sitz in Speyer haben sich mehr als 90 Kommunen am Oberrhein in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Das Budget für das aktuelle Jahr beläuft sich auf 5,1 Millionen Euro.