Nagold/Ebhausen (pol/tk) – Mit angeblicher Magie haben zwei Trickbetrügerinnen eine 66-jährige Frau in Nagold hinters Licht geführt. Dabei erbeuteten die Betrügerinnen mehrere tausend Euro.
Nach derzeitigem Sachstand wurde die Frau am Dienstag, gegen 10:00 Uhr, von zwei ihr unbekannten Frauen in der Nagolder Turmstraße auf Russisch angesprochen. In einer Art „Wahrsagermanier“ überzeugten die Täterinnen ihr Opfer davon, dass sie nach einem Ritual und mehrfachem Beten Reichtum und Gesundheit erlangen würde. Für dieses Ritual wurde ein Ei in ein Tuch gelegt und zerdrückt, wodurch sich das Tuch schwarz verfärbte. Dann nahm eine Täterin Geldscheine, die sie in ein weiteres Tuch wickelte und einsteckte. Nach mehrfachem Bekreuzigen und Beten war das Opfer offenbar derart beeindruckt, dass die 66-Jährige zu ihrer Wohnung nach Ebhausen fuhr, ihre Wertsachen einpackte und nach Nagold zurückfuhr. Dort übergab sie den Unbekannten Geld, Ketten und Ringe, um ihr Hab und Gut ebenfalls in ein Tuch wickeln zu lassen. Als sie das wiederbekam, war es statt mit Reichtümern, mit zerknülltem Papier gefüllt.
Die unbekannten Betrügerinnen sprachen beide nur russisch und sollen wie folgt ausgesehen haben:
Täterin 1: Zwischen 40 und 45 Jahre alt, längere blonde Haare, welche hochgesteckt waren. Sie hatte braune Augen und trug eine helle Jacke sowie eine braune Hose. Weiterhin führte sie eine beige Handtasche mit sich.
Täterin 2: Zwischen 30 und 40 Jahre alt; lange, braune Haare, die zu einem Zopf geflochten waren. Sie hatte grüne Augen und war mit dunkler Jacke und dunkler Hose bekleidet. Auch sie trug eine helle Handtasche bei sich.
Wer ebenfalls angesprochen wurde oder Hinweise zu den gesuchten Frauen geben kann, wird gebeten, sich beim Polizeirevier Nagold unter der Telefonnummer 07452 / 9305-0 zu melden.
Geben Sie keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Menschen, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.