Karlsruhe (dpa/lk) – Der KSC steht im Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg vor einer schweren Aufgabe. Die Oberpfälzer sind in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen, der KSC bot dagegen zuletzt wechselhafte Leistungen. Anpfiff ist am Samstag um 13.30 Uhr.
Trainer Christian Eichner sieht den KSC im Spiel beim SSV Jahn Regensburg nicht als großen Außenseiter. Zwar standen die Gastgeber aus der Oberpfalz vor dem neunten Spieltag an der Spitze der 2. Fußball-Bundesliga – und der KSC auf Rang neun. „Dennoch glaube ich, dass es zwei Mannschaften sind, die sich in einer normalen Saison auf Augenhöhe begegnen“, sagte Eichner einen Tag vor der Partie. Der Coach demonstrierte Gelassenheit. „Wenn du gewinnst, sieht alles wunderbar aus wie die Sonne heute. Wenn du ein-, zwei- oder dreimal gar nicht in die Punkte kommst, dann ist die Tabelle etwas herbstlicher“, erklärte er. „Da bin ich entspannt, ich kenne alle Jahreszeiten.“
Verzichten muss der 38-Jährige weiter auf Kapitän Jerôme Gondorf (Muskelverletzung). Dessen bissige Zweikämpfe im Mittelfeld waren zuletzt bei der Heimniederlage gegen den FC St. Pauli vermisst worden. Er sei dennoch optimistisch für Regensburg, sagte Eichner. Dazu trägt wohl auch bei, dass beim Abschlusstraining die angeschlagenen Robin Bormuth (Sprunggelenk), Daniel Gordon (Fußprellung) und Dominik Kother (Schlag auf die Wade) wieder auf dem Platz standen.
Tabellenführer SSV Jahn Regensburg muss dagegen in den kommenden Wochen ohne Scott Kennedy planen. Der Innenverteidiger wird erstmals im Heimspiel gegen den KSC fehlen, in dem die Oberpfälzer vor der folgenden Länderspielpause ihre Spitzenposition in der 2. Fußball-Bundesliga behaupten wollen. „Er wird wegen eines Muskelfaserrisses nicht trainieren und spielen können, so vier bis fünf Wochen“, sagte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic. Der Kanadier Kennedy hatte sich zuletzt beim 3:2 gegen den FC Erzgebirge Aue in einem Zweikampf verletzt und musste noch vor der Pause ausgewechselt werden. Jan Elvedi oder Sebastian Nachreiner könnten Kennedy im Abwehrzentrum ersetzen.
Der Jahn hatte mit seinem Zittersieg gegen Aue Platz eins zurückerobert. Acht Spiele, 17 Punkte, 18 Tore – so lautet die sehenswerte Ausbeute der Oberpfälzer in dieser Saison. Dennoch merkte Selimbegovic gewohnt zurückhaltend an: „Wir wissen auch, dass wir immer noch nicht zu den Großen gehören in der Liga.“ Seine Spieler müssten die Tabellenplatzierung aus ihrem Kopf bekommen. „Das ist nur eine Momentaufnahme“, wiederholte der Jahn-Coach. Entsprechend sieht Selimbegovic seine Regensburger gegen den KSC nicht in der Favoritenrolle. „Das wird eine brutal schwere Aufgabe. Bei dieser engen Tabellenkonstellation spielt der Platz keine Rolle.“ Er erwartet vielmehr auf dem Platz ein „Duell auf Augenhöhe“.