Rastatt (dpa) – Der Brand eines Umspannwerks hat einen stundenlangen Stromausfall im kompletten Stadtgebiet von Rastatt verursacht. Das Feuer brach am Sonntagmorgen um 08.30 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache aus, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Stromausfall erstreckte sich über alle Ortsteile und dauerte viele Stunden an. Am Nachmittag waren laut Feuerwehr immer noch drei Ortsteile ohne Strom. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Die Feuerwehr berichtete aber von zwei medizinischen Notfällen, die versorgt werden mussten. Die Störung betraf das ganze Versorgungsnetz, hieß es bei den Stadtwerken Rastatt.
Die Stadt wurde am Nachmittag von den Stadtwerken sukzessive wieder zugeschaltet, sagte der Kommandant der Rastatter Feuerwehr, René Hundert, der Deutschen Presse-Agentur. Grund für den Ausfall war demnach ein Brand eines Umspannwerks. Auch zwei weitere Trafo-Stationen und ein Wohngebäude hätten Feuer gefangen. Die Brände seien zwischenzeitlich gelöscht worden, hieß es am Nachmittag. Etwa 50 000 Menschen seien von dem Stromausfall betroffen gewesen. Rund 150 Kräfte verschiedener Organisationen waren im Einsatz.
Auch das komplette Festnetz und Teile des Handynetzes hätten in Rastatt nicht mehr funktioniert, sagte Feuerwehrmann Hundert. Laut der Warn-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe waren die Notrufnummern der Polizei und Feuerwehr gestört. Die Feuerwehr bildete nach eigenen Angaben 13 Anlaufpunkte in der Stadt für besorgte Bürger und medizinische Notfälle. Zwei Notfälle seien betreut worden, sagte Hundert. Das Krankenhaus in Rastatt sei wegen eigener Stromversorgung nicht betroffen gewesen, der Rettungsdienst sei nach Baden-Baden umgeleitet worden.
Die Integrierte Leitstelle Mittelbaden sei personell verstärkt worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr des Landkreises Rastatt. Wegen des Stromausfalls fiel bei der Bahn zudem ein Stellwerk in Rastatt aus. Es kam zu Verspätungen und Ausfällen im Zugverkehr, wie ein Sprecher der Bahn mitteilte.