Trabant im dunklen Raum: Totale Mondfinsternis steht an

13. Mai 2022 , 18:00 Uhr

Region (dpa/lk) – Man braucht freie Sicht, Glück beim Wetter und vor allem muss man früh aus dem Bett. Mancherorts kann am kommenden Montag eine totale Mondfinsternis beobachtet werden.

Totale Mondfinsternis zu sehen

Es ist ein Spektakel für Frühaufsteher: Am kommenden Montag können Himmelsgucker eine totale Mondfinsternis beobachten – wenn auch nicht überall in Deutschland. Denn mancherorts wird der Erdtrabant bereits im Südwesten hinter dem Horizont verschwinden, bevor er vollständig in den Erdschatten eintaucht. Zudem ist dann der Himmel schon recht hell. So könnten Beobachter teils nur eine partielle Mondfinsternis verfolgen, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, Sven Melchert, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte.

Mond leuchtet in rötlichen Farben

Gänzlich für das bloße Auge am Himmel verschwinden wird der Erdtrabant bei der Finsternis aber nicht. Bei der totalen wie auch bei der partiellen Mondfinsternis leuchtet der vom Erdschatten bedeckte Mond in rötlichen, manchmal auch nur in fahlen Farben. Dies hängt nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes mit dem in der Erdatmosphäre abgelenkten Sonnenlicht zusammen.

Finsternis nur bei Vollmond möglich

„Eine Mondfinsternis bezeichnet den astronomischen Vorgang, bei dem der Mond durch den Schattenraum der Erde wandert“, heißt es auf der Homepage des DWD in Offenbach. Ein solches Ereignis gibt es nur bei Vollmond und wenn Sonne, Erde und Mond im Weltraum genau in einer Linie stehen. Es tritt aber nicht automatisch bei jedem Vollmond auf. „Grund dafür ist, dass die Bahn des Mondes um die Erde gegenüber der Bahn der Erde um die Sonne, in der sich der Erdschatten befindet, um etwa fünf Grad geneigt ist“, heißt es beim DWD. Deshalb ziehe der Vollmond meist unter- oder oberhalb des Erdschattens vorbei.

Frühaufsteher haben gute Aussichten

Die Totalität beginne um 5.29 Uhr, genau dann, wenn der Trabant von der Mitte Deutschlands aus gesehen gerade untergeht, sagte Melchert. Weiter im Osten verpasse man dieses Spektakel, weiter im Westen könne man die totale Phase eine kurze Zeit beobachten, so denn das Wetter mitspielt. Um 6.12 Uhr werde die Mitte der Finsternis erreicht, kurz vor 7.00 Uhr ende die totale Phase. In Deutschland braucht man Melchert zufolge am kommenden Montag neben einem klaren Himmel einen freien Blick zum Südwesthorizont. Um kurz vor 4.30 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Für viele werde aber wegen des untergehenden Mondes gegen 5.00 Uhr Schluss sein, dann sei der Mond zur Hälfte in den Erdschatten eingetreten.

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