Region (ms) – In der kalten Jahreszeit wird das Füttern von Wildvögeln und Igeln zu einem spannenden Naturerlebnis. Doch nicht alles, was wir füttern, ist für die Tiere gut. Hier sind einige wichtige Tipps zur richtigen Fütterung.
Zunächst einmal ist es wichtig, die Regelungen zum Füttern von Wildtieren zu beachten. „Im Wald sollen wirklich gar keine Wildtiere gefüttert werden. Das übernehmen Jäger oder Förster und auch wirklich nur in Notsituationen. Aber bei Enten, Schwänen oder Vögeln im Stadtpark zum Beispiel ist es in Deutschland ganz unterschiedlich geregelt“, erklärt Ricarda Gürne von „Das Futterhaus“.
Wer Wildvögeln im eigenen Garten oder auf dem Balkon etwas Gutes tun möchte, sollte eine geeignete Futterstelle einrichten. „Wichtig ist es, eine saubere, wettergeschützte Futterstelle zu finden, die möglichst außer Reichweite von Katzen oder Greifvögeln steht. Und natürlich auch weit weg von möglichen Ratten“, so Ricarda. Sie rät außerdem, kleinere Mengen Futter häufiger anzubieten, um Schimmelbildung zu vermeiden: „Das ist eine gute Idee. Und vor allem bei Menschen in Mehrfamilienhäusern macht es Sinn, mal einen Blick in den Mietvertrag oder die Hausordnung zu werfen und Rücksicht auf die Nachbarn zu nehmen.“
Wenn es um die richtige Futterauswahl geht, haben verschiedene Vogelarten ihre eigenen Vorlieben. „Meisen, Finken und Sperlinge sind beispielsweise Körnerfresser. Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönig sind eher Weichfutterfresser. Die freuen sich dann über Fettfutter mit Rosinen, Haferflocken, Kleie und fressen das bevorzugt in Bodennähe“, erklärt sie.
Aber nicht nur Vögel brauchen Unterstützung. Auch Igel freuen sich über die richtige Fütterung, besonders die Jungtiere. „Gesunde, ausgewachsene und gut genährte Igel brauchen unsere Unterstützung nicht. Anders sieht es aber bei Jungigeln aus. Vor ihrem Winterschlaf müssen sie sich ein kleines Polster anfressen“, betont Ricarda. Sie empfiehlt, spezielles Igelfutter zu verwenden oder hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil. „Im milden Winter sieht man Igel manchmal auch zwischendurch, das heißt dann nicht, dass sie krank sind, sondern sie sind einfach auf der Suche nach Futter.“