Karlsruhe (dpa/pm/svs) – Sieht schon niedlich aus: So ein kleines Haus, kaum größer als ein Zimmer und recht erschwinglich im Vergleich zu klassischen Immobilen. Die sogenannten Tiny Houses sind im Trend, aber nicht unbedingt eine Antwort auf Wohnungsnot. Tiny Houses gibt es inzwischen überall in Deutschland. Noch sind es nicht viele, denn passende Grundstücke in Wohngebieten und außerhalb von Campingplätzen sind rar. Wer sich mal völlig unverbindlich informieren und einfach mal in ein Tiny House rein möchte, der hat dieses Wochenende in Karlsruhe die Möglichkeit. Die NEW HOUSING – Europas größtes Tiny House Festival – findet vom 30. Juni bis 2. Juli in der Messe Karlsruhe statt.
Früher wohnte sie in einem Haus mit 220 Quadratmetern. Heute spielt sich ihr Leben auf 22 Quadratmetern ab. Vermissen tut sie nichts. Nein, bekräftigt Carola Dreiszas, man braucht nicht viel. Die 53-Jährige steht in ihrem supergemütlich eingerichteten Tiny House auf einem Campingplatz in Waldbronn. Dort hat der Platzbetreiber Parzellen zur Pacht für Menschen zur Verfügung gestellt, die hier ein Tiny House hinstellen wollen. Rund 15 stehen inzwischen dort, seit im Jahr 2018 der erste hier sein Minihaus aufbaute. Für 18 bis 20 sei Platz, erläutert die dortige Tiny–House-Besitzerin Larissa Pferdmenges vom Vorstand des Vereins Tiny Houses für Karlsruhe
Die NEW HOUSING – Europas größtes Tiny House Festival – findet vom 30. Juni bis 2. Juli in der Messe Karlsruhe statt. Etwa 50 Aussteller und über 30 Tiny Houses erwarten die Besucher bei der NEW HOUSING in diesem Jahr. Egal ob allein lebend, zu zweit oder im Familienbund – Tiny-House-Bewohnende sind so verschieden wie ihre Häuser. Was Menschen, die sich für ein Leben im Minihaus entschieden haben, unterscheidet und wo sie sich ähnlich sind, hat Ludolf Dahmen herausgearbeitet – in Form von Fotografien. Während der NEW HOUSING vwird der Kölner Fotograf seine Porträts erstmals ausstellen.
Was gehört zu einem echten Festival? Richtig, Musik! Und diese Bands treten bei der NEW HOUSING auf. Den Auftakt machen Chantel Torres und Leonhard Bley am Freitag, 30. Juni, von 12 Uhr bis 14.30 Uhr. Bley ist Newcomer und kommt aus Pforzheim. Seine Musik orientiert sich eigenen Angaben zufolge an Bands wie Provinz, AnnenMayKantereit und Mayberg. Bley ist in den Musikbereichen Indie, Pop und teilweise auch Rap zu Hause. Derzeit arbeitet Bley an der Veröffentlichung seiner ersten Singles, die unter anderem in Kollaboration mit der Musikerin Chantel Torres entstanden sind. Chantel ist zweisprachig aufgewachsen und wechselt in ihrer Musik gerne zwischen deutschen und englischsprachigem R’nB, Soul und Pop. Ihre selbstgeschriebenen Lieder begleitet sie oft mit einer Gitarre, einem Klavier oder einer Ukulele. Am liebsten singt sie Balladen.
Weiter geht es mit Hannah Mannherz. Die Musikerin tritt am 1. Juli von Mittag bis 14.30 Uhr auf. Mannherz ist Anfang 20 und schreibt eigene Songs seit ihrem zwölften Lebensjahr. Aufgewachsen ist sie in Bruchsal. Musikalisch beschäftigt sie sich mit Themen wie mentale Gesundheit, Einsamkeit und Feminismus. Im Herbst vergangenen Jahres veröffentlichte sie ihre erste EP „Nie wirklich allein“. Aktuell wohnt Mannherz in Hamburg und studiert dort Gesang und Songwriting. Das Musikgenre, das sie bedient, ists Deutschpop mit Hip-Hop und Elektro-Elementen. Auf der NEW HOUSING wird sie es musikalisch etwas ruhiger angehen lassen.
Den musikalischen Abschluss der NEW HOUSING macht am 2. Juli, ebenfalls von 12 Uhr bis 14.30 Uhr, Daniel Martinez mit Radiosoul Acoustic. Die Gruppierung spielt Klassiker der 70er- und 80er-Jahre aus den legendären Detroiter Motown-Studios. Dazu kommen Funknummern aus den 90er-Jahren sowie aktuelle Chartshits.
Martinez freut sich, auf der NEW HOUSING auftreten zu können: „Ich halte die Idee von einem Tiny House für sehr innovativ. Nicht nur, weil die Bau- und Unterhaltskosten sehr gering sind, sondern auch, weil unserer Umwelt etwas Gutes getan wird. Das Leben in einem Tiny House benötigt viel weniger Ressourcen.“
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