Theaterstreit um Spuhler geht weiter: Solidaritätsdemo am Badischen Staatstheater Karlsruhe

24. Juli 2020 , 13:08 Uhr

Karlsruhe (dpa/lsw/cm) – In Karlsruhe hat es am Freitag Vormittag eine Solidaritätsdemonstration für die Mitarbeiter des Badischen Staatstheaters gegeben. ZKM Chef Peter Weibel und Tollhaus-Vorstands-Mitglied Britta Velhagen hatten dazu aufgerufen. Das bedeutet weitere Rückendeckung für die Beschäftigten des Theaters. Sie kritisieren seit Wochen den Führungsstil von Generalintendant Peter Spuhler.

ZKM-Chef Weibel unterstützt kritische Karlsruher Theater-Mitarbeiter

Die Karlsruher Theaterkrise weitet sich aus. Nachdem der scheidende Generalmusikdirektor Justin Brown sich in den «Badischen Neuesten Nachrichten» (BNN) entsetzt über den politischen Umgang mit kritischen Theater-Mitarbeitern gezeigt hat, bekommen diese nun weitere Rückendeckung. Mit harschen Worten hat der Chef des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM), Peter Weibel, das Festhalten der Politik an Theater-Intendant Peter Spuhler kritisiert. «Sie wollen eigenes Versagen vertuschen – mit der Verlängerung Spuhlers verlängern sie ihr eigenes Versagen», sagte Weibel am Freitag bei einer Solidaritätskundgebung von Kulturschaffenden vor dem Badischen Staatstheater. Weibel reagierte damit auf eine Entscheidung des Verwaltungsrats mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) und dem Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) an der Spitze. Das Gremium hält trotz massiver Kritik an Spuhler fest.

Seit Wochen wird der Führungsstil von Generalintendant Peter Spuhler kritisiert – doch die Politik hält weiter an ihm fest

An Theater-Intendant Peter Spuhler gibt es massive Kritik wegen seines Führungsstils. Der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters mit Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) und dem Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) an der Spitze hält jedoch an Spuhler fest. Ein «Paket von Maßnahmen» soll künftig ein reibungsloses Miteinander sicherstellen. Personalrat, Orchester- und Chorvorstand waren von diesem Ergebnis der Verwaltungsratsitzung des Theaters am vergangenen Freitag enttäuscht.

Mehr als 300 Beschäftigte bei Demo

Mehr als 300 Beschäftigte des 850 Mitarbeiter zählenden Theaters hatten vor der Sitzung für einen Neuanfang ohne Spuhler demonstriert. Der Personalrat des Theaters hatte vor kurzem in einem offenen Brief Missstände angeprangert. Es herrsche ein toxisches Arbeitsklima. Außerdem geriet das Haus wegen angeblicher Belästigungen in die Schlagzeilen – Spuhler stellte deswegen einen leitenden Mitarbeiter des Staatstheaters frei.

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