(Anzeige) – Immer häufiger kommt es international zur Verurteilung von chinesischer Politik. Dabei werden brisante Themen wie Xinjiang, Taiwan oder die Machtansprüche im Südchinesischen Meer regelmäßig thematisiert. Was dabei jedoch kaum erwähnt wird, ist die strenge Internetzensur, die China seinen Bürgern auferlegt. Statt WhatsApp, Facebook und Co. sind lediglich chinesische Ersatzdienste erreichbar, die obendrein dem strengen Auge der politischen Internet-Sittenpolizei unterliegen. Kritische Kommentare werden direkt gelöscht und können unter Umständen auch zu Problemen im realen Leben des Posters führen. Nicht selten kam es bereits zu Verurteilungen auf der Grundlage von im Internet veröffentlichter Kritik an der politischen Spitze oder dem System in China.
Einige kluge Chinesen schaffen es jedoch, den Kontrollmechanismus in ihrem Land zu umgehen. Sie nutzen dafür sogenannte VPNs und können über diese auf alle Seiten und Dienste im Web zugreifen, auch wenn sie in China eigentlich gesperrt sind. Doch ein VPN ist nicht für die Umgehung einer solchen offiziellen Sperre nützlich, sondern ist auch für die sichere und anonyme Nutzung des Webs von Vorteil. Erfahre hier, wie VPN dein Gerät sicher hält .
Die Zensur des Internets begann in China bereits im Jahr 1996. Da die Regierung in Peking dem neuen Massenmedium gegenüber sehr misstrauisch war und fürchtete, dass sich hier unzensierte Informationen verbreiten könnten, musste sich jeder Internetnutzer beim Ministerium für Staatssicherheit registrieren. Ab September 2000 dann mussten sich die Internetbetreiber für die Inhalte auf den von ihnen bereitgestellten Seiten verantworten. Dies war die erste Form effektiver Zensur des Internets in China, denn nun konnten die Betreiber von Webseiten für ihre Veröffentlichungen verfolgt werden. Außerdem mussten die Userdaten aller Besucher einer Website aufbewahrt und auf Nachfrage an die Regierung übergeben werden. Fünf Jahre später wurden diese Bestimmungen nochmal verschärft und die Ressourcen zur staatlichen Kontrolle des Webs deutlich erhöht. Dies führte dazu, dass der in China verfügbare Teil des Internets deutlich eingeschränkt wurde. So werden zum Beispiel chinakritische Veröffentlichungen gänzlich geblockt und können somit von chinesischen Bürgen nicht gelesen werden. Stattdessen füllt die Regierung das Internet selbst mit Inhalten, die der Sicht der Partei entsprechen. Um eine offene Diskussion über die Politik in China zu unterbinden, wurden westliche Messengerdienste ebenso gesperrt wie die Video- und Streamingplattformen YouTube und Netflix . An die Stelle der im Rest der Welt äußerst erfolgreichen Onlinedienste sind chinesische Ersatzanbieter getreten. Sie bieten ebenso soziale Netzwerke, Nachrichtendienste und Videoplattformen an, jedoch alle mit Sitz in China und unter dem strengen Auge der Regierung in Peking. Die auf diesen Seiten veröffentlichten Inhalte können direkt auf die jeweilige Person zurückverfolgt werden. Politische Statements im Netz können für die Beteiligen somit im Handumdrehen zu realen Problemen führen. Auch gibt es keine anonymen Internetcafés oder öffentlichen WLAN-Netze, über die das Internet erreicht werden können. Für jeden Internetzugang muss eine persönliche Identifikationsnummer eigegeben werden – eine Anonymität im Netz existiert also nicht. Die einzige Möglichkeit für ein freies Internet für die Bürger in China ist de Nutzung von Virtual Private Networks, sogenannten VPNs, um die Zensur der Regierung zu umgehen.