Karlsruhe (pol/jw) – Ein Großbrand in einem Mehrfamilienhaus im Kanalweg in der Karlsruher Nordstadt führte am Samstag gegen 18:40 Uhr zu einem Einsatz mit über hundert Kräften der Feuerwehr, der Polizei und der Rettungsdienste. Untersuchungen zufolge ist ein technischer Defekt die Ursache für das Feuer.
Rund 30 Wohneinheiten waren von dem Brand betroffen. Etwa 114 Personen mussten aus dem Gebäudekomplex evakuiert werden. Nach aktuellem Stand konnten alle Anwohner unverletzt das Gebäude verlassen und zu einer Sammelstelle verbracht werden. Zwei Feuerwehrleute zogen sich jedoch im Rahmen der Löscharbeiten Verletzungen zu. Der durch den Brand entstandene Sachschaden wir derzeit auf rund 3 Millionen Euro geschätzt.
Da zu Beginn des Brandes zunächst noch unklar war, ob noch Personen vermisst werden und um Glutnester ausfindig zu machen, war ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Dieser tätigte Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera.
Der Brand entwickelte sich aus dem Ober- und Dachgeschoss eines fünfstöckigen Gebäudes heraus. Anwohner vernahmen einen lauten Knall. Aufgrund einer zunächst starken Rauchbildung wurden Personen im näheren Umkreis gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Löscharbeiten der Feuerwehr gestalteten sich aufwendig und dauerten voraussichtlich noch bis spät in die Nacht an. Die Bewohner des betroffenen Wohnkomplexes wurden in der nahegelegenen Marylandschule untergebracht und werden derzeit dort betreut.