Tauender Schnee, steigende Pegelstände - aber keine kritische Lage

04. Januar 2022 , 15:14 Uhr

Karlsruhe (dpa/lk) – Braune Flächen statt weißer Pracht in den Bergen, Regen und Tristesse in den Tälern – aber keine kritische Hochwasserlage. Und: Es wird wieder kühler und auch lichter, prognostizieren die Meteorologen. Der Regen wird weniger und es wird kälter. Skifahrer können auf die nächsten Tage hoffen.

Kein Hochwasser erwartet

Die relativ hohen Temperaturen der letzten Tage haben die weiße Pracht in den Bergen dahinschmelzen und Flüsse in Baden-Württemberg anschwellen lassen. Doch selbst wenn nach Tauwetter und Dauerregen die Pegelstände an Bächen und Flüssen wie Rhein und Neckar noch steigen, sind die Experten der Karlsruher Hochwasservorhersagezentrale entspannt: „Wir erwarten keine kritische Situation“, sagte ein HVZ-Sprecher am Dienstag. Am Dienstag wurde am Rhein-Pegel Karlsruhe-Maxau ein Wasserstand von 5,58 Meter gemessen. Ab 6,20 Meter ist die Schifffahrt eingeschränkt; es darf nur noch langsamer gefahren werden. Ab 7,50 Meter wird die Schifffahrt bei Karlsruhe gesperrt.

Trauriges Bild an Skihängen

Ein trauriges Bild boten am Dienstag die Skihänge im Nordschwarzwald. So war am Unterstmatt mehr Braun als Weiß zu sehen. Selbst am Feldberg, dem mit 1.493 Metern höchsten Berg im Schwarzwald, standen die Lifte still – teils wegen Schneemangels, teils wegen Sturms auf der Höhe. „Unsere große Hoffnung ist, dass es wieder schneit“, sagte ein Sprecher des Liftverbunds Feldberg. Kälter muss es auch werden, damit Beschneiungsanlagen eingesetzt werden können: „Dafür sind Temperaturen unter null Grad nötig und eine niedrige Luftfeuchtigkeit.“ Zumindest am Sessellift Feldberg-Seebuck könnte nach seiner Einschätzung Skifahren nach Dienstag wieder möglich sein.

Dauerregen am Dienstag

Der Deutsche Wetterdienst rechnete am Dienstag für Baden-Württemberg mit ergiebigem Dauerregen und Sturmböen. Im Nordschwarzwald und Teilen des Südschwarzwalds sollten demnach bis zu 70 Liter pro Quadratmeter fallen. Im Laufe des Tages wurden im Bergland schwere Sturmböen erwartet, für die Hochlagen des Schwarzwaldes orkanartige Böen um 110 Kilometer pro Stunde. Am Abend sollte sich Wind dann wieder abschwächen. Für die Nacht und den Mittwochmorgen prognostizierte der DWD im Schwarzwald und im Allgäu ab 600 Metern Neuschnee und Schneeglätte.

Ab Donnerstag kommt wieder Schnee

Vor allem im Süden könnte sich im Verlauf des Mittwochs die Sonne zeigen, es soll überall trocken sein. In der Nacht zum Donnerstag wird wieder mit Schneeschauern gerechnet. Die Meteorologen warnen bei Tiefstwerten zwischen plus zwei und minus sechs Grad auch vor Glätte durch überfrierende Nässe oder Schnee. Der Dreikönigstag soll dann meist stark bewölkt sein, teils aber auch sonnig und meist niederschlagsfrei.

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