Pforzheim (dpa/dk) – Nach intensiven Verhandlungen in Hamburg ist der Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie nun auch in Baden-Württemberg bestätigt worden. Die Große Tarifkommission der IG Metall hat den Pilotabschluss, der Mitte November in Hamburg erreicht wurde, nun auch offiziell übernommen. Wie die Gewerkschaft in Pforzheim mitteilte, ist der Abschluss ein Kompromiss, der zeigt, dass man auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig bleibt.
Die wichtigsten Ergebnisse des Tarifabschlusses: Zunächst erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 600 Euro, die spätestens im Februar 2025 ausgezahlt wird. Ab 2025 wird es dann in den kommenden beiden Jahren jährliche Tabellenerhöhungen geben. Zum 1. April 2025 steigen die Gehälter um 2,0 Prozent und ein Jahr später nochmals um 3,1 Prozent.
Ein weiteres Highlight des Tarifergebnisses ist, dass Teilzeitbeschäftigte nun auch die Möglichkeit haben, einen Teil ihres Gehalts in Freizeit umzuwandeln. Der Tarifvertrag gilt bis zum 31. Oktober 2026.
Für Auszubildende gibt es ebenfalls eine deutliche Verbesserung: Ihre monatliche Vergütung wird um 140 Euro erhöht – eine überproportionale Anpassung, die bereits zum Januar 2025 wirksam wird. Anders als bei den regulären Beschäftigten gibt es für Auszubildende jedoch keine Einmalzahlung.
Die ursprüngliche Forderung der IG Metall lag bei einer Gehaltserhöhung von 7,0 Prozent innerhalb von zwölf Monaten. Der nun erzielte Kompromiss zeigt, dass trotz schwieriger Verhandlungen eine Lösung gefunden wurde, die sowohl den Beschäftigten als auch den Arbeitgebern gerecht wird.