Region (dpa/dk) – Mehrere Städte im Südwesten Deutschlands schützen ihre Bewohner nicht ausreichend vor sommerlicher Hitze. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nach einer Untersuchung von 190 Städten. Hauptproblem: zu wenig Bäume und Hecken, dafür zu viel Beton und versiegelte Flächen.
Heilbronn schneidet dabei besonders schlecht ab und rangiert bundesweit hinter Ludwigshafen am Rhein auf dem vorletzten Platz. Weitere Städte wie Ludwigsburg, Mannheim, Rastatt, Waiblingen und Esslingen am Neckar erhielten ebenfalls schlechte Bewertungen.
Im Gegensatz dazu schnitten Baden-Baden, Tübingen und Schwäbisch Gmünd besser ab und erhielten grüne Karten für ihren hohen Grünanteil und wenig Versiegelung.
Die DUH fordert bundesweite Standards zur Begrünung von Städten, insbesondere für Schulhöfe. Laut Susanne Nusser vom Städtetag Baden-Württemberg sind jedoch einheitliche Standards und verbindliche Grünanteile nicht zielführend. Die Städte benötigen stattdessen passenden Rechtsrahmen und Unterstützung von Land und Bund, um sich an den Klimawandel anzupassen.
Grünflächen und unversiegelte Böden sind entscheidend, um Wasser versickern zu lassen und die Temperaturen zu senken. Besonders große Bäume haben einen kühlenden Effekt und sind effektiver als einfache Rasenflächen.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen deutlich, dass viele Städte im Südwesten Deutschlands noch viel tun müssen, um sich besser gegen sommerliche Hitze zu wappnen und ihren Bewohnern ein angenehmes Stadtklima zu bieten.