Stuttgart (dpa/svs) – Trumpf, Dürr und Kärcher: Im Südwesten sind bekannte Maschinenbauer beheimatet. Sie blicken mit Sorge auf die Folgen des Russland-Ukraine-Kriegs. Zum Einen werden Rohstoffe noch knapper und teurer, zum Anderen sind Russland, die Ukraine und Belarus für die exportorientierte Branche als Märkte weggebrochen. Auch der Engpass für Chips und andere elektronische Bauteile löst weiter Sorge aus. Den Unternehmen fehlen auch Kabel, Schläuche, Kunststoffteile, Bleche und Stahl, was die Situation für die Maschinenbauer erschwert. Die Branche wuchs im vergangenen Jahr im Südwesten weniger stark als zunächst gehofft. Der Umsatz stieg auf 78,3 Milliarden Euro, das war im Jahresvergleich ein Plus von 3,5 Prozent.
«Rohstoffe werden noch knapper und teurer», sagte der regionale Vorsitzende des Branchenverbands VDMA, Mathias Kammüller, am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz. Russland, die Ukraine und Belarus seien zudem für die exportorientierte Branche als Märkte weggebrochen. «Wir sind gut beraten, uns im weiteren Jahresverlauf auf eine wachsende Zurückhaltung der Kunden einzustellen», sagte Kammüller, der Vorstandsmitglied beim Maschinenbauer Trumpf ist. Er machte deutlich, dass der Verband Pläne der EU-Kommission für ein Ölembargo gegenüber Russland unterstützt.
Einen möglichen Gaslieferstopp nannte der regionale VDMA-Chef hingegen «extrem gefährlich» für die deutsche Wirtschaft. Zu dem Verband gehören zahlreiche Unternehmen, darunter der Maschinenbauer Dürr und der Reinigungsgerätehersteller Kärcher. Die Branche wuchs im vergangenen Jahr im Südwesten weniger stark als zunächst gehofft. Der Umsatz stieg auf 78,3 Milliarden Euro, das war im Jahresvergleich ein Plus von 3,5 Prozent. 2018 hatte der Maschinenbau im Südwesten noch über 85 Milliarden Euro umgesetzt.
Die Bestellungen legten im vergangenen Jahr stark um 29 Prozent zu, wie Geschäftsführer Dietrich Birk sagte. Der Engpass für Chips und andere elektronische Bauteile löst weiter Sorge aus. «Es gibt immer noch keine Beruhigung», sagte Kammüller. Es fehlen den Unternehmen auch Kabel, Schläuche, Kunststoffteile, Bleche und Stahl. Die Branche beschäftigte am 30. September vergangenen Jahres rund 329 000 Menschen, das war im Jahresvergleich ein Minus von drei Prozent. Zurzeit plant eine Mehrheit von Unternehmen, Personal aufzubauen – es fehlen aber häufig Fachkräfte.