Südwest-Maschinenbauer spüren Folgen von Ukraine-Krieg

05. Mai 2022 , 06:42 Uhr

auf die Folgen des Russland-Ukraine-Kriegs. Zum Einen werden Rohstoffe noch knapper und teurer, zum Anderen sind Russland, die Ukraine und Belarus für die exportorientierte Branche als Märkte weggebrochen. Auch der Engpass für Chips und andere elektronische Bauteile löst weiter Sorge aus. Den Unternehmen fehlen auch Kabel, Schläuche, Kunststoffteile, Bleche und Stahl, was die Situation für die Maschinenbauer erschwert. Die Branche wuchs im vergangenen Jahr im Südwesten weniger stark als zunächst gehofft. Der Umsatz stieg auf 78,3 Milliarden Euro, das war im Jahresvergleich ein Plus von 3,5 Prozent.

Wachsende Zurückhaltung der Kunden erwartet

«Rohstoffe werden noch knapper und teurer», sagte der regionale Vorsitzende des Branchenverbands VDMA, Mathias Kammüller, am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz. Russland, die Ukraine und Belarus seien zudem für die exportorientierte Branche als Märkte weggebrochen. «Wir sind gut beraten, uns im weiteren Jahresverlauf auf eine wachsende Zurückhaltung der Kunden einzustellen», sagte Kammüller, der Vorstandsmitglied beim Maschinenbauer Trumpf ist. Er machte deutlich, dass der Verband Pläne der EU-Kommission für ein Ölembargo gegenüber Russland unterstützt.

Gaslieferstopp «extrem gefährlich»

Einen möglichen Gaslieferstopp nannte der regionale VDMA-Chef hingegen «extrem gefährlich» für die deutsche Wirtschaft. Zu dem Verband gehören zahlreiche Unternehmen, darunter der Maschinenbauer Dürr und der Reinigungsgerätehersteller Kärcher. Die Branche wuchs im vergangenen Jahr im Südwesten weniger stark als zunächst gehofft. Der Umsatz stieg auf 78,3 Milliarden Euro, das war im Jahresvergleich ein Plus von 3,5 Prozent. 2018 hatte der Maschinenbau im Südwesten noch über 85 Milliarden Euro umgesetzt.

Sorge wegen Engpass für Chips

Die Bestellungen legten im vergangenen Jahr stark um 29 Prozent zu, wie Geschäftsführer Dietrich Birk sagte. Der Engpass für Chips und andere elektronische Bauteile löst weiter Sorge aus. «Es gibt immer noch keine Beruhigung», sagte Kammüller. Es fehlen den Unternehmen auch Kabel, Schläuche, Kunststoffteile, Bleche und Stahl. Die Branche beschäftigte am 30. September vergangenen Jahres rund 329 000 Menschen, das war im Jahresvergleich ein Minus von drei Prozent. Zurzeit plant eine Mehrheit von Unternehmen, Personal aufzubauen – es fehlen aber häufig Fachkräfte.

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

07.07.2024 Entenfüttern: Spaß für Menschen, Problem für Tiere – NABU-Experte klärt auf Region (dk) – Entenfüttern ist für viele ein liebgewonnenes Ritual, doch ist es wirklich gut für die Tiere? Eberhard Klein, Leiter des NABU Bodenseezentrums bei Konstanz, erläutert, warum das Füttern von Enten problematisch sein kann und gibt wertvolle Tipps. Problematisches Brot Vor allem Kinder und Rentner füttern häufig Enten an Seen und Flüssen. „Die Tiere 02.07.2024 Balkonkraftwerk-Boom im Südwesten - Tausende setzen auf Solaranlagen Region (dpa/lsw) - Die Sonne scheint auf den Balkon - und versorgt so den Kühlschrank mit Strom? Balkonkraftwerke machen es möglich. Immer mehr Menschen im Südwesten entscheiden sich für die kleinen Solaranlagen. In Deutschland sind mehr als eine halbe Million sogenannte Balkonkraftwerke am Netz.  Das ist mehr als eine Verdoppelung seit Mitte 2023. 20.02.2024 Karlsruher Richter kassieren Freispruch für Klimaaktivisten - Urteil lückenhaft Karlsruhe (dpa) – Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat am Dienstag einen Freispruch wegen Nötigung im Falle einer Straßenblockade durch einen Klimaaktivisten gekippt. Eine grundsätzliche Entscheidung, ob es sich in diesem Falle um Nötigung handelte, wurde aber nicht getroffen, wie aus der Entscheidung hervorgeht. Fall geht zurück ans Amtsgericht Das Urteil des Amtsgerichtes Freiburg, das einen 32-Jährigen freigesprochen hatte, sei 10.01.2024 Die Mehrwertsteuer ist gestiegen – jetzt müssen Gastronomen den Gürtel enger schnallen Region (lea) – Essen gehen, oder doch lieber selbst kochen? Diese Frage wird sich in zahlreichen Haushalten mit Blick in den Geldbeutel im neuen Jahr häufiger stellen. Denn zum Jahreswechsel klettert die Mehrwertsteuer von sieben wieder auf den vor-Pandemie-Satz von 19 Prozent. Von Kanzler Scholz‘ Aussage, die Mehrwertsteuer werde nie wieder abgeschafft, ist angesichts von