Sturmtief "Ylenia" wird im Südwesten von Orkantief "Zeynep" abgelöst

17. Februar 2022 , 16:00 Uhr

Stuttgart (dpa/lsw/mt) – Es bleibt auch weiterhin ungemütlich: Sturmtief „Ylenia“ ist mit Orkanböen über Deutschland hinweggezogen. Größere Schäden hinterließ es in Baden-Württemberg nicht, im Südwesten waren nur Ausläufer zu spüren. Aber der nächste Sturm ist bereits unterwegs.

„Zeynep“ kommt von den Britischen Inseln

Nach „Ylenia“ wird für Freitagmittag das Orkantief „Zeynep“ genannt – von den Britischen Inseln kommend erwartet. Laut DWD wird wahrscheinlich erneut vor allem die nördliche Hälfte Deutschlands betroffen sein. Mit stürmischen Böen und Sturmböen rechnen die Meteorologen aber auch erneut in Teilen Baden-Württembergs. In den höher liegenden Teilen des Schwarzwalds werden bis ins Wochenende hinein Orkanböen erwartet. Der Minister für Ländlichen Raum, Peter Hauk (CDU), rief deswegen dazu auf, Waldgebiete zu meiden. Vor allem in den Hochlagen des Schwarzwaldes müsse mit umstürzenden Bäumen und herabbrechenden Ästen oder Baumkronen gerechnet werden. Waldwege könnten durch Regen zudem ausgespült und dadurch beschädigt werden.

Orkanböen von bis zu 130 Stundenkilometern

Weite Teile Baden-Württembergs hatten Donnerstagmorgen eine unruhige und sturmumtoste Nacht hinter sich. Allerdings hat sich Sturmtief „Ylenia“ zunächst wie erwartet vor allem im Norden und Osten Deutschlands ausgetobt, im Südwesten waren nur Ausläufer zu spüren. Die aber hatten es vor allem in Südbaden in sich: Auf Schwarzwaldgipfeln erwartete der Deutsche Wetterdienst Orkanböen von bis zu 130 Stundenkilometern. Polizei und Feuerwehr standen zwar bereit, größere Schäden wurden aber bislang nicht bekannt, wie mehrere Polizeisprecher am Donnerstagmorgen mitteilten.

Keine Verletzten durch Sturm

Viele Bäume stürzten in der Nacht um und landeten auf Straßen. Im Landkreis Heilbronn fuhren zwei Autos über umgefallene Bäume. Verletzt wurde niemand. Mehrere Bauzäune und Mülltonnen wurden von den Böen durch die Gegend getrieben. Vor allem in den nördlichen und östlichen Teilen Deutschlands war „Ylenia“ deutlich stärker zu spüren. Auf dem Brocken im Harz wurden in der Nacht in der Spitze Windgeschwindigkeiten von bis zu 156 Stundenkilometern gemessen. Unter anderem wurden umgestürzte Bäume, lose Dachziegel, abgesagte Flüge und verspätete Züge gemeldet.

Streckensperrung in der Region

Wegen Sturmschäden wurde auch die Strecke zwischen Forbach (Kreis Rastatt) und Freudenstadt Hauptbahnhof komplett für den AVG-Stadtbahnverkehr der Linien S8 und S81 gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet. Die Bahn meldete für Baden-Württemberg keine größeren Schäden oder Verspätungen. In weiten Teilen Deutschlands sei der Betrieb stark eingeschränkt, sagte ein Bahn-Sprecher am Morgen. „In der Nordhälfte verkehren bis in die Mittagsstunden keine Züge im Fernverkehr.“ Auch Baden-Badener Merkurbahn war von dem Sturm betroffen. Am Donnerstag wurde sie nach Angaben der Stadtwerke geschlossen.

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