Cape Canaveral/Stuttgart – Eine unbemanntes Raumschiff ist in der Nacht vom US-Raumbahnhof Cape Canaveral aus zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. An Bord auch Experimente von Studenten aus Stuttgart…und ein Schlückchen Gin!
Studierende der Universität Stuttgart lassen von den Astronauten auf ISS neue entwickelten Schalterverbinungen mit Ferrofluiden (Flüssigmetall) testen. Und damit es flüssig bleibt, braucht es Alkohol. Und Gin eignet sich dafür am Besten. Allerdings nur ganz wenig – gerade mal sieben Milliliter fliegen mit zur ISS.
Bahar Karahan studiert Luft- und Raumfahrttechnik im Bachelor an der Universität Stuttgart. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, schon als Studentin an einem Raumfahrtprojekt zu arbeiten, welches hoffentlich in Zukunft den Grundstein für eine nachhaltigere Raumfahrt legt.“ Mit dem Experiment wollen die Studierenden neue Technologien für die Raumfahrt erproben, die langlebiger, zuverlässiger und damit auch kostengünstiger sind als bisher. „Astronautinnen und Astronauten verbringen derzeit bis zu zwei Stunden am Tag mit Wartungsarbeiten an Bord der Raumfahrzeuge. Das ist zeit- und kostenintensiv. Um künftige Missionen zum Beispiel zum Mars zu realisieren, müssen Raumfahrzeuge möglichst wartungsfrei funktionieren“, sagt Manfred Ehresmann, Ideengeber und Betreuer des studentischen Projekts.
Am Donnerstag wird der unbemannte «Dragon»-Frachter der privaten Raumfahrtfirma SpaceX an der ISS erwartet. An Bord des Frachters sind auch drei weitete Projekte von Studenten-Teams aus Hannover, München und Luxemburg.