Karlsruhe/Pforzheim (pm/bo) – Die Gewerkschaft Verdi hat die Einzelhandelsbeschäftigten in Karlsruhe und Pforzheim zum Wanrstreik aufgerufen. Der Protest der Streikenden richtet sich gegen das aktuelle Tarifangebot der Arbeitgeber.
Ab Montag wollen in Karlsruhe die privaten Omnibusgewerbe streiken. Das wird vor allem die Schüler schwer treffen. Aber auch heute sind in der Karlsruher und Pforzheimer Innenstadt mit Einschränkungen aufgrund von Streiks zu rechnen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Einzelhandelsbeschäftigten am heutigen Freitag zu Warnstreiks auf. Betroffen sind laut ver.di in Pforzheim Galeria Karstadt Kaufhof, Kaufland am Mühlkanal, Kaufland Oststadt, Kaufland Calw. In Karlsruhe werden Primark, Galeria Karstadt Kaufhof und H&M im ECE bestreikt.
„Die Umsätze im Handel laufen gut, die Beschäftigten im Handel haben in den letzten 1,5 Jahren unter schwierigsten Bedingungen einen super Job gemacht, da lassen wir uns jetzt nicht mit Almosen abspeisen“, so Thomas Schark ver.di Gewerkschaftssekretär für den Bereich Handel in Pforzheim und Karlsruhe. Der Protest der Streikenden richte sich gegen das aktuelle Tarifangebot der Arbeitgeber, das für 36 Monate Entgelterhöhungen von insgesamt 5,4 % vorsieht. ver.di fordere für eine Laufzeit von 12 Monaten u. a. tabellenwirksame Erhöhungen der Löhne und Gehälter um 4,5 % plus 45 €. Bislang fanden drei Verhandlungen in der laufenden Tarifrunde Einzelhandel statt; der vierte Verhandlungstermin ist am 16.09.21 für Baden–Württemberg in Korntal–Münchingen.
„Die Beschäftigten im Einzelhandel sind stinksauer, für ihre gute Arbeit sollen sie nicht einmal den Inflationsausgleich bekommen. Das ist von den Arbeitgebern nicht der Respekt, den die Einzelhandelsbeschäftigten gerade in der Pandemie verdient haben“, erklärte Bernhard Franke von ver.di. „Wir erwarten am 16.09.21 endlich ein akzeptables Angebot“, so Franke weiter.