Karlsruhe (om/tk) – Wer sich gewundert hat, warum der Karlsruher Mendelssohn-Platz am Montagmittag so voll war: Die Gewerkschaft ver.di hatte die Beschäftigten der Krankenkassen BARMER und DAK Gesundheit zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
In Karlsruhe versammelten sich zwischen 11 und 13 Uhr über 200 Streikende für eine Kundgebung und legten den Betrieb in den Kassenfilialen lahm. Die Beschäftigten gaben einen Einblick in ihre tägliche Arbeitssituation: hohe Arbeitsbelastung, Fachkräftemangel und fehlende Wertschätzung durch die Arbeitgeberseite.
Um die Inflation auszugleichen, fordert ver.di in den beiden bundesweiten Gehaltsrunden jeweils 12,5 Prozent, mindestens aber 555 Euro mehr pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden soll es 250 Euro mehr im Monat geben. Nadine Rahner, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di: „Dem Fachkräftemangel kann nur durch gute Arbeitsbedingungen und attraktive Gehälter begegnet werden.“
Die DAK-Gesundheit hat bisher nur 6,2 Prozent für 27 Monate angeboten, der Arbeitgeber BARMER hat noch kein Angebot vorgelegt. Die Friedenspflicht war am 1. Januar abgelaufen.