Straßburg (dpa/lk) – Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen haben die Behörden im Elsass für den Straßburger Weihnachtsmarkt strikte Auflagen erlassen.
Von Freitag an schließt der Weihnachtsmarkt in Straßburg bereits um 20 Uhr, verfügte die Präfektur nach Beratungen mit der Stadt am Dienstagabend. Außerdem sind der stark frequentierte Bereich zwischen den Plätzen Broglie und Kléber sowie Abschnitte mit Gastronomie von Freitag an nur noch mit dem Gesundheitspass, einem Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test, zugänglich. Die Kontrollen werden intensiviert und Verstöße rigoros bestraft. Für viele Corona-Verstöße greift in Frankreich eine Strafe von 135 Euro.
Zugleich sollen Weihnachtsmarktbesucher, von denen viele aus dem benachbarten Deutschland kommen, besser über die Regeln informiert werden. Geplant sind Lautsprecherdurchsagen und Aushänge. Auch die Budenbetreiber sollen zur Verantwortung gerufen werden, ihnen droht die Schließung, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Im Département Bas-Rhin verschlechtere sich die Corona-Lage zusehends, teilte die Präfektur mit. Am Dienstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 414. Dies sei praktisch eine Verdoppelung binnen einer Woche.
Der älteste Weihnachtsmarkt in Frankreich in Straßburg wird in diesem Jahr zum 451. Mal organisiert. Voriges Jahr fand das Ereignis coronabedingt nur in einem kleinen Format ohne Buden statt. 2018 hatte ein islamistischer Täter bei einem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt fünf Menschen getötet.