Straßburg (dpa/jb) – Heute ist im elsässischen Straßburg ein S-Bahnnetz in Betrieb gegangen. Dieses soll die Autos in der Stadt ersetzen. Außerdem soll es zukünftig mehr Verbindungen zwischen Straßburg, Karlsruhe und Offenburg geben.
Im elsässischen Straßburg ist am Sonntag als zweiter französischer Stadt nach Paris ein S-Bahnnetz in Betrieb gegangen. Auf sechs Linien in der Elsassmetropole fahren die Regionalzüge neuerdings im Halbstundentakt und im Berufsverkehr alle 15 Minuten, teilten die Staatsbahn SNCF und die Stadt Straßburg mit. Täglich fahren damit 124 zusätzliche Züge.
Weitere Verbesserungen des Busverkehrs und der Verknüpfung mit dem Straßenbahnnetz sind geplant. Die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs erfolgt kurz vor Einführung einer Umweltzone in Straßburg, mit der umweltschädliche alte Autos ab Beginn kommenden Jahres aus der Stadt verbannt werden.
Mehr Regionalzüge auf den von Straßburg nach Deutschland führenden Strecken sind ab Ende 2024 geplant. Stündlich soll es über Wissembourg ohne Umstieg nach Neustadt an der Weinstraße und über Wörth nach Karlsruhe gehen. Zwischen Straßburg, Kehl und Offenburg soll alle 30 Minuten ein Zug pendeln.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte vor Kurzem angekündigt, dass zehn Großstädte nach Pariser Vorbild ein S-Bahnnetz erhalten sollen. In Paris fahren die RER genannten Züge seit 1977 und erfreuen sich wegen regelmäßiger Ausfälle und Pannen nur einer eingeschränkten Beliebtheit.