Baden-Württemberg (pm/dk) - Die Stimmung in Baden-Württemberg ist im Keller – zumindest, wenn man den aktuellen Baden-Württemberg-Report betrachtet. Über 14.000 Menschen wurden befragt, und das Ergebnis zeigt: Viele Baden-Württemberger nehmen ihre Mitmenschen als unzufrieden wahr.
Laut dem Stimmungsbarometer empfinden 90 Prozent der Befragten die allgemeine Stimmung im Land als negativ. Der Hauptgrund? Die Politiker seien zu weit weg von den Sorgen der Bevölkerung. Das meinen ganze 68 Prozent der Befragten. Auch die hohe Zuwanderung sorgt laut den Teilnehmenden für Unruhe, während Inflation und finanzielle Sorgen erst an dritter Stelle genannt werden.
Interessanterweise sehen viele Menschen ihre eigene Lage deutlich positiver. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) beschreibt ihre persönliche Stimmung als zuversichtlich. Besonders junge Leute unter 30, Menschen auf dem Land und Haushalte mit über 5.000 Euro netto im Monat fühlen sich offenbar weniger von der allgemeinen Unzufriedenheit betroffen.
Das Stimmungsbild zeigt also eine deutliche Diskrepanz: Während viele die allgemeine Situation als problematisch ansehen, scheinen sie selbst zufriedener mit ihrem Leben zu sein. Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen könnten auch eine Erklärung für das steigende Protestwählerverhalten und die gesellschaftlichen Spannungen liefern.