Karlsruhe (br) – Am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA setzten die PS Karlsruhe Lions ihren Aufwärtstrend fort und konnten in einer spannenden Partie gegen die Uni Baskets Paderborn über weite Strecken überzeugen. Der Endstand am 3. Februar in der Europahalle lautete 83:74. Durch seinen siebten Saisonsieg zog das Löwenrudel in der Tabelle mit den Ostwestfalen gleich. Im direkten Vergleich haben die Uni Baskets wegen ihres 86:75-Siegs im Hinspiel hauchdünn die Nase vorn.
Die Begegnung war von Beginn an temporeich und von wenigen Unterbrechungen geprägt. Dieser Umstand zog sich über die gesamte Spielzeit, wodurch der Unterhaltungswert des Duells hoch war. Nachdem sich die Gäste anfangs ein wenig besser zurechtfanden, zeichnete sich bald ein Kopf an Kopf-Rennen ab. Beide Teams leisteten sich allerdings auch einige Unsicherheiten und ließen in der Qualität ihrer Aktionen Luft nach oben. Interessant und sehenswert war das Spiel dennoch. „KC“ Ross-Miller, der beim Stand von 9:9 nach sechs Minuten erstmals eingewechselt wurde, absolvierte seinen ersten Einsatz seit fast einem Jahr für die Lions. Auch wenn dem Rückkehrer zunächst die Präzision im Abschluss fehlte, scheint der US-amerikanische Point Guard für die erhoffte Bereicherung im Karlsruher Spielaufbau sorgen zu können. Den Hausherren unterliefen auch nicht mehr so viele Ballverluste wie zuletzt und sie übernahmen kurz vor der ersten Pause die Führung zum 17:14.
Auch im Anschluss ging es temporeich hin und her. In der 14. Minute konnten die Gastgeber ihren Vorsprung erstmals auf sechs Punkte vergrößern, was die Uni Baskets sofort veranlasste, durch eine Auszeit den Rhythmus zu unterbrechen. In der Folge stellte die aufmerksame und aggressive Defense Paderborns die Lions zunehmend vor Probleme. Aber viele Karlsruher Würfe fanden dennoch ihr Ziel, wodurch sich Gäste-Coach Steven Esterkamp genötigt sah, sein Team beim Stand von 31:22 nochmals zum Gespräch zu bitten. Begünstigt durch ungewöhnlich viele Fehlwürfe der Uni Baskets hielt die Karlsruher Führung jedoch weiterhin. Mit 37:31 ging es in die zweite Halbzeit, in der die Lions nun ebenfalls viele Punkte liegen ließen. Das Spiel blieb rasant und hart umkämpft, denn Paderborn ließ sich nicht abschütteln und schloss immer wieder auf. In der 26. Minute waren es die Lions-Coaches Samuel DeVoe und Drazan Salavarda, die eine Auszeit nehmen mussten. Denn beim Stand von 49:46 drohte die Begegnung zu kippen.
Im Unterschied zu den vergangenen Spielen gelang es den Badenern aber, kontinuierlich zu scoren und nachdem ihr Vorsprung kurz wieder auf neun Punkte angewachsen war, konnte sich die Mannschaft bei einem Stand von 62:57 immerhin die bessere Ausgangsposition für den Schlussabschnitt sichern. Die Uni Baskets blieben weiterhin gefährlich und setzten das Löwenrudel mit einer extrem engen Verteidigung und schnellem Umschaltspiel unter Druck. Zum Glück für die Lions spielten die Gäste nicht sämtliche Spielzüge sauber zu Ende. Trotzdem kam es nach 33 Minuten zum ersten Führungswechsel seit dem Anfangsviertel, auf den die Hausherren allerdings schnell die richtige Antwort fanden. Dank eines 11-Punkte-Runs schraubte Karlsruhe den Spielstand von 66:68 auf 77:68. In den verbleibenden etwas mehr als zwei Minuten gelang es den Uni Baskets nicht mehr, noch entscheidend Druck aufzubauen.
Wie am vergangenen Samstag machten die Center der Lions nach leichten Startschwierigkeiten wieder auf sich aufmerksam. Adam Pechacek erzielte 21 Punkte und holte 12 Rebounds. Maurice Pluskota gelang ebenfalls ein Doubble-Doubble (13 Punkte und 10 Rebounds). Daniel Norl punktete 14-fach. Da auch das restliche Team immer wieder für Entlastung sorgte und sich mannschaftlich geschlossen präsentierte, dürfte sich die Karlsruher Krise, die sich im Lauf des Januars angedeutet hatte, vorerst erledigt haben. Am 6. Februar ist sogar der dritte Sieg binnen einer Woche möglich. Das Löwenrudel wird am kommenden Samstag bei den Artland Dragons erwartet.