Karlsruhe (pm/rs) – Nach zwei Jahren Pandemie kam jetzt tatsächlich der Freedom-Day: Seit Sonntag müssen in Innenräumen keine Masken mehr getragen werden und die Zugangsbeschränkungen fallen weg. Der Klinikdirektor des Städtischen Klinikums in Karlsruhe, Martin Bentz, hält dies für einen ersten Schritt in Richtung Normalität. Trotzdem appelliert er an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen die Schutzmaßnahmen nicht direkt fallen zu lassen.
Laut Martin Bentz ist das Auslaufen aller Schutzmaßnahmen zum Freedom-Day die richtige Entscheidung. Der Gesellschaft weiterhin vorzuschreiben, wie sie sich verhalten soll, sei nicht mehr gerechtfertigt. Der Direktor der Medizinischen Klinik erklärt: „Wir leben in einem freiheitlichen Land. Und wir übertragen das jetzt wieder in die Verantwortung des Einzelnen.“
Bentz betont, jeder dürfe nun die Vorgehensweise wählen, die er für angemessen hält. Trotzdem gibt der Klinikdirektor eine Empfehlung: „Aus medizinischer Sicht wäre es angemessen nach wie vor Abstand zu halten, Hände zu desinfizieren und in Innenräumen Masken zu tragen. Nicht jeder muss das Vernünftige tun, aber das ist ja eine Regel in unserer Gesellschaft, die schon immer gilt.“ Er erläutert weiter: „Es gibt auch kein Gesetz, das vorschreibt, bei einem Sprung aus dem Flugzeug einen Fallschirm zu tragen. Trotzdem macht es jeder, der nicht sterben will.“
Der Karlsruher Klinikdirektor hält den Freedom-Day für einen ersten Schritt in Richtung Normalität: „Ich glaube, dass wir in einer Situation sind, in der wir zunehmend wieder ins normale Leben zurückfinden. Zuerst außerhalb der Gesundheitseinrichtungen, aber hoffentlich dann auch irgendwann wieder in den Gesundheitseinrichtungen.“