Karlsruhe (msch) – Nachdem die Anzahl der Corona-Neuinfektionen in der Region in den vergangenen Tagen etwas gebremst werden konnte, gibt es auch aus dem Städtischen Klinikum erste Signale der Entspannung. Doch Klinikchef Michael Geißler warnt.
Auf den Normalstationen im Städtischen Klinikum Karlsruhe zeichnet sich eine Entlastung ab. „Wir haben ab einem Inzidenzwert von etwa 70 bis 80 eine rückläufige Belastung von den Covid-Normalstationen erwartet. Und genau das sehen wir“, erklärt Michael Geißler, der Geschäftsführer des Städtischen Klinikums. Das ermögliche es dem Klinikum, die Pandemiestufe 3 auf Pandemiestufe 2 abzusenken. Die Ampel steht demnach also nicht mehr auf Dunkelrot, sondern nur noch auf rot. Ab übernächster Woche sei es nach Aussage des Klinikchefs sogar denkbar, zu Pandemiestufe 1 zurückzukehren.
Das wäre ein großer Schritt, denn dann könnte die Versorgung von Patienten im konservativen Bereich wieder ausgebaut werden. Aktuell müssen viele Patienten auf wichtige Operationen warten, wenn die Behandlung nicht unmittelbar nötig ist. Die Lage auf den Intensivstationen ist hingegen weiterhin angespannt. Covid-Erkrankte müssen in der Regel überdurchschnittlich lange intensivmedizinisch behandelt werden. Geißler geht deswegen davon aus, dass es noch mindestens drei Wochen dauern wird, bis sich die Lage auch auf den Intensivstationen entspannt – vorausgesetzt die Fallzahlen steigen nicht wieder. Klinikchef Geißler appelliert aus diesem Grund: „Der Lockdown muss, auch in Anbetracht der Virusmutante, weiter aufrechterhalten werden!“
Doch es gibt noch mehr gute Nachrichten aus dem Städtischen Klinikum. So berichtet der Geschäftsführer über einen deutlichen Rückgang der Beschäftigten, die sich entweder mit dem Coronavirus infiziert haben oder sich aus anderen Gründen in Quarantäne begeben mussten. Zusätzlich haben die ersten Mitarbeiter des Klinikums in dieser Woche ihre zweite Corona-Impfung erhalten. Sie dürften jetzt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gegen das Virus geschützt sein.