Stadtwette für Bürgermeisterwahl in Bad Wildbad

31. Januar 2022 , 07:20 Uhr

Bad Wildbad (pm/lk) – Bürgermeisterkandidat Dietmar Fischer ruft Bad Wildbad zu einer Stadtwette auf. Er möchte die Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl steigern. Fischer findet es enttäuschend, dass beim ersten Wahlgang nur knapp 42 Prozent der Wildbader ihre Stimme abgegeben haben. Für den zweiten Wahlgang will er das ändern und fordert die Bürger heraus.

Miserable Wahlbeteiligung

41,5 Prozent Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl in Bad Wildbad im ersten Wahlgang bei acht ernsthaften Kandidaten. Das findet Anwärter Dietmar Fischer aus der Nachbargemeinde Bad Liebenzell schade. Denn Mitsprache und Bürgerbeteiligung könnten so einfach sein. Man müsse nur zum Wählen gehen. Stattdessen diskutierten und ärgerten sich die Menschen über kleine und große Missstände, regten sich über kommunale Entscheidungen auf, bruddelten vor sich hin. Doch wenn sie etwas dagegen tun könnten, würden sie zu Hause bleiben, so Fischer. „Unser oberstes Bürgerrecht, das Wahlrecht, treten wir mit Füßen. Sind wir satt und bequem? Geht es uns zu gut? Was bewegt Sie nicht wählen zu gehen?“

Mitbestimmung in einer Demokratie

„Bei der Bürgermeisterwahl können Sie Ihren Vertreter, Ihren Repräsentanten und Ihre Frau oder Ihren Mann wählen, der Ihre Wünsche und Belange in Ihrer Stadt, in Ihrem Ort und in Ihrem Wohnzimmer vertritt. Es gibt keinen Vertreter der einen direkteren Einfluss auf Geschehnisse in Ihrem Umfeld hat. Die Wahl findet allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim statt.“ Fischer bemängelt jedoch, dass bei uns kaum noch jemand zu den Bürgermeisterwahlen gehe: „Es gibt Länder, in denen Menschen sterben, weil Sie für die Demokratie und freie Wahlen kämpfen. Wir bleiben zu Hause. Schade!“

Die Wette für Bad Wildbad

Dietmar Fischer wettet, dass es Bad Wildbad nicht schafft, beim zweiten Wahlgang am 13. Februar mindestens 75 Prozent Wahlbeteiligung zu erreichen. Das würde heißen, dass drei von vier Bürgern in Bad Wildbad wählen gehen würden. Verliert er die Wette, will er 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit in ehrenamtlichen Einrichtungen in Bad Wildbad ableisten. Beim ersten Wahlgang landete Fischer übrigens auf Platz zwei hinter Marco Gauger, der eine absolute Mehrheit nur knapp verfehlte. Am Sonntag, den 13. Februar, haben Sie noch fünf Kandidaten zur Auswahl. Wenn Ihnen niemand zusagt, dürfen Sie auch einen leeren Stimmzettel abgeben.

Der Wetteinsatz von Dietmar Fischer

„Keiner verliert gerne eine Wette. Ich freue mich auf 100 Stunden gemeinnützige Arbeit für Sie. Alle Bürgerinnen und Bürger dürfen Vorschläge einreichen und entscheiden wo und in welchen ehrenamtlichen Einrichtungen ich tätig sein darf. Wir werden auf einer Homepage die Einrichtungen, die Orte, die Arbeiten, die Stunden und die Termine aufführen, damit Sie sehen, was und wo gearbeitet wurde oder Sie helfen einfach mit und sind dabei, ganz nach dem Motto viele Hände schnelles Ende und haben Spaß beim gemeinsamen Tun“, so Dietmar Fischer.

Warum die Wette?

Die Bürger von Bad Wildbad dürften beweisen, dass ihnen das Wahlrecht nicht egal ist. Die Wette sei an kein Ergebnis gebunden, so Fischer. Egal wer die Bürgermeisterwahl gewinne, er werde seinen Wetteinsatz erfüllen. „Es geht nicht um den Sieger, es geht darum Verantwortung zu übernehmen und unserer Demokratie die Basis zu geben, die sie verdient hat. Es ist eine Frage der Ehre. Sollten Sie gewinnen, haben Sie sich für die erste Runde rehabilitiert und bestätigt, dass Sie Ihr Bürgerrecht, Ihr Wahlrecht ausüben. Sie zeigen vielen anderen Städten und Kommunen, dass Sie aktiv sind. Demokratie und Bürgerbeteiligung lebt vom Mitmachen. Bad Wildbad wählt und zeigt, dass Ihnen Ihre Stadt mit den Teilorten wichtig ist.“

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