Rastatt/Germersheim (pm/mt) – Auch in den nächsten Tagen ist in der gesamten Region mit lokalen Gewittern und Starkregen zu rechnen. Wegen der hohen Menge des Niederschlags wird der Flusspegel des Rheins wieder stark ansteigen. Die Stadt Rastatt und der Landkreis Germersheim appellieren noch einmal an ihre Bürger, bei Hochwasser die Dämme nicht zu betreten oder zu befahren.
Zuwiderhandlungen sind höchst riskant und können mit Bußgeld geahndet werden. Außerdem behindert schon die reine Anwesenheit von Menschen auf den Dämmen die Flucht der Wildtiere aus dem Überschwemmungsgebiet. Die Tiere trauen sich dann nicht auf die sichere Seite des Damms und könnten schlimmstenfalls ertrinken.
Der ohnehin schon seit Wochen hohe Wasserstand am Pegel Plittersdorf wird laut Prognose der Hochwasservorhersagezentrale in den nächsten Tagen weiter anschwellen. Hohe Pegelstände sind bis über das kommende Wochenende hinweg zu erwarten. Die Murg führt derzeit kein Hochwasser, allerdings wird es hier zu einem Rückstau des Hochwassers am Rhein kommen. Städtische Mitarbeiter der Feuerwehr, der Technischen Betriebe, der Wasserwirtschaft, der Stadtentwässerung und der Ordnungsangelegenheiten sind im Einsatz und in Rufbereitschaft.
In der Pfalz wird der Rhein vermutlich schon bald die Acht-Meter-Marke erreichen. Ab einem Höchststand von 8,14 Meter wird der ungesteuerte Polder bei Wörth/Jockgrim geflutet. Die Kreisverwaltung bittet die Bevölkerung entlang des Rheins vorsichtig und achtsam zu sein und die Deiche, sofern möglich, zu meiden. „Die Feuerwehren entlang des Rheins haben schon am Wochenende damit begonnen Deichkontrollen durchzuführen“, informiert Gemersheims Landrat, Dr. Fritz Brechtel. „Wenn die Prognosen zutreffen und die Pegel weiter klettern, dann werden wir dazu übergehen müssen, dauerhaft Deichwachen einzurichten.“
Schließlich steht und fällt der Hochwasserschutz für die Region mit der Stabilität der Deichanlagen. „Ich bitte alle Menschen, die entlang des Deichs in den vergangenen Tagen oder aktuell Ausspülungen, Brüche oder Beschädigungen bemerkt haben, diese bei ihrer Feuerwehr zu melden. Das stärkt auch unseren Hochwasserschutz weiter, der ohnehin schon herausragend ist“, so Landrat Brechtel. Für einige Teilabschnitte der Deiche gilt bereits jetzt schon ein striktes Betretungsverbot.