Pforzheim (pm/lk) – Die Stadtverwaltung Pforzheim bereitet die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Derzeit wird die Jahnhalle für die ankommenden Menschen vorbereitet. Oberbürgermeister Boch fordert unterdessen schnelle und engagierte Hilfe.
Die Lage in der Ukraine wird immer dramatischer: Inzwischen kommen viele Flüchtlinge in Deutschland an, in Pforzheim sind mittlerweile deutlich über 200 Personen. Sie sind teils privat, teils in der vorläufigen Unterbringung untergekommen. Angesichts der Lage ist in den kommenden Wochen von mehreren hundert Flüchtlingen in Pforzheim auszugehen: „Wir tagen mehrfach wöchentlich im Stab und in Arbeitsgruppen, um ganz konkret für die Themen wie Wohnraum, Gesundheit, finanzielle Leistungen, Schulzeiten für geflüchtete Kinder Lösungen zu finden. Ganz aktuell richten wir in der Paul-Löbe-Straße Unterkünfte für bis zu 200 Menschen her“, so Oberbürgermeister Peter Boch.
An weiteren Möglichkeiten werde intensiv gearbeitet: Im Blick seien beispielsweise Hotels und Pensionen, Jugendherberge oder bisherige Gewerbeimmobilien, die für die Unterbringung von Menschen geeignet sein können. Die Jahnhalle sei bereits gesetzt, die Vorbereitungen laufen – sie werde in der kommenden Woche zur Verfügung stehen. Hier könnten bis zu 150 Personen untergebracht werden. Auch die Bergdorfhalle in Büchenbronn werde auf ihre Tauglichkeit untersucht. „Wir müssen uns für eine gewisse Zeit auf Zuströme in unsere Stadt einstellen, die wir so noch nicht erlebt haben. Allein in der kommenden Woche könnten 200 Personen kommen. Aber wir werden das gemeinsam meistern“, so der Rathaus- Chef.
Die Stadt Pforzheim hat außerdem eine Hilfeseite eingerichtet. Dort ruft die Verwaltung dazu auf, freie Wohnungen oder auch einzelne Zimmer Geflüchteten zur Verfügung zu stellen. Flüchtlinge aus der Ukraine, die privat in Pforzheim untergekommen sind, werden gebeten sich mit der Stadt in Verbindung zu setzten, damit sie registriert werden können. Außerdem sind Antworten auf häufig gestellte Fragen zusammengestellt, zum Beispiel wo ein Asylantrag gestellt werden kann, wie die Unterbringung Geflüchteter aus der Ukraine in Baden-Württemberg erfolgt, wie es sich mit Sozialleistungen oder der Gesundheitsversorgung verhält und ähnliches. Auch die Koordinierungsstelle Familienfreundliche Stadt sammelt Informationen zu Hilfsaktionen in Pforzheim und im Enzkreis.