Landau (pm/vr) – Künftig soll auch in Landau eine Wettbürosteuer erhoben werden. Ziel ist es, damit die Spielsucht und die steigende Zahl an Wettbüros zu bekämpfen und gleichzeitig mehr Einnahmen für den Haushalt zu erzielen.
Die Verwaltung möchte mit einem entsprechenden Vorschlag zur Einführung der Wettbürosteuer nach der Sommerpause in die städtischen Gremien gehen. In der Vergangenheit wurde bereits die Einführung einer Wettbürosteuer vom Ältestenrat gefordert. Landau folgt damit dem Beispiel anderer rheinland-pfälzischer Städte wie Koblenz, Ludwigshaben und Neustadt.
„Mit der Einführung einer Wettbürosteuer können wir einem Wachsen der Zahl an Wettbüros entgegenwirken und gleichzeitig, wie von der Aufsichtsbehörde gewünscht und gefordert zusätzliche Einnahmen für die Habenseite unseres Haushalts erzielen“, so Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Mit 10.000 bis 25.000 Euro Mehreinnahmen pro Wettbüro und Jahr rechnet die Stadt und das bei geringem personellem Aufwand seitens der Stadt.
In den letzten Jahren hat sich die Wettbürosteuer in Deutschland etabliert. Der Wetteinsatz bei Pferde- oder Sportwetten wird besteuert, allerdings sind nur die Betreiber der Wettbüros steuerpflichtig. Drei Prozent des Bruttowetteinsatzes soll der Steuersatz in Landau betragen. Der Stadtrat entscheidet im September darüber, ob die Wettbürosteuer zum Jahresbeginn 2023 eingeführt wird.